»Das Ergebnis schaut jetzt am Ende natürlich schlimm aus«, betonte Elfinger, »aber vom Spielverlauf und von den Chancen her war die Partie doch ziemlich im Gleichgewicht.« Doch die Karlsfelder seien eben eine erfahrene Mannschaft und haben diesen Vorteil letztlich ausgespielt. »Damit haben sie am Ende zurecht gewonnen und wir stehen leider ohne Punkt da.«
Die Partie stand dabei für die Gäste schon von Beginn an unter keinem guten Stern. Die Mannschaft stand nämlich im Stau und so konnte das Spiel erst eine halbe Stunde später beginnen. Für Elfinger stellte das aber kein größeres Problem dar: »Das war nicht so dramatisch. Wir hatten trotzdem genügend Zeit zur Vorbereitung.«
In der ersten Halbzeit passierte auf beiden Seiten nicht viel. Das war aber auch genau der Plan der Gäste. »Leider haben wir dann aber eine Aktion zugelassen«, monierte der SBC-Coach. Und die führte dann eben auch gleich zum Führungstreffer für die Karlsfelder, die in der vergangenen Corona-Saison 2019/21 beim Abbruch Tabellenführer der Landesliga Südost gewesen sind, dann aber wegen der angewandten Quotientenregel dem VfB Hallbergmoos in Sachen Aufstieg den Vortritt lassen mussten.
Wenige Minuten nach der Trinkpause versuchte es zuerst Karlsfelds Jonas Eicher mit einem Lupfer, aber SBC-Tormann Marko Kao wehrte den Ball ab. Kurz darauf war Leon Ritter für das 1:0 (31.) verantwortlich. »In dieser Szene waren wir einfach zu grün«, sagt Elfinger und spielte damit auf das Durchschnittsalter und die Unerfahrenheit seiner Elf an. »Aber wir sind diesen Weg ja bewusst gegangen und werden das auch weiter tun.«
Nach dem Wechsel war der SBC laut dem Coach »richtig gut im Spiel drin«. Doch die Tore fielen eben erneut auf der anderen Seite – und Karlsfeld machte schon früh deutlich, dass man die drei Punkte zuhause behalten wollte. Denn in der 49. Minute klingelte es zum zweiten Mal im Kasten von SBC-Schlussmann Kao. Nach einem schönen Spielzug fackelte Eintracht-Torjäger Michael Dietl nicht lange und machte das 2:0. »In dieser Szene lassen wir die Flanke zu, weil wir den Gegner nur begleiten statt richtig anzugreifen.«
Dennoch steckten die Gäste nicht auf und hätten laut Elfinger auch den Anschlusstreffer erzielen können. Maximilian Probst, Kurt Weixler und Mike Opara hatten gute Gelegenheiten, ihre Mannschaft wieder heranzubringen. »Das Spiel hätte in dieser Phase durchaus auch kippen können«, betonte der Übungsleiter.
Für den Schlusspunkt der Partie sorgte in der Nachspielzeit der eingewechselte Pascal Sattelberger (90.+4). Der dritte Gegentreffer hätte laut Elfinger nicht mehr sein müssen. »Wir hatten den Ball eigentlich schon erobert, aber wir klären dann nicht richtig.« Und so fiel die Niederlage am Ende deutlich aus.
»Wir haben heute Lehrgeld gezahlt«, fasste Rainer Elfinger die 90 Minuten zusammen. »Jetzt müssen wir unsere Fehler verinnerlichen, damit diese nicht noch einmal passieren.« Dazu haben die Traunsteiner nicht viel Zeit, denn bereits am morgigen Dienstag (19.30 Uhr) steht der zweite Spieltag in der Landesliga Südost auf dem Plan. Der SB Chiemgau tritt dann erstmals in dieser Saison im Jakob-Schaumaier-Sportpark an und empfängt die SpVgg Landshut. Die Niederbayern reisen mit Selbstvertrauen an, denn sie gewannen ihr Auftaktspiel gegen den TV Aiglsbach mit 1:0. Elfinger zeigte sich davon unbeeindruckt: »Wir müssen jetzt unsere Köpfe freibekommen und dann heißt es: neues Spiel, neues Glück.«
TSV Eintracht Karlsfeld: Krüger, Zott (86. Schratten- ecker), Pöhlmann (80. Duchale), Lorber, Fabian Schäffer, Dietl (66. Sattelberger), Ritter (80. Juric), Ettenberger, Dominik Schäffer, Eicher (66. Huber), Cuni.
SB Chiemgau Traunstein: Kao, Angerer, Petzka, Probst (66. Warweg), Opara, Weixler, Waldemar (66. Finken-thei), Wallisch, Knauer, Helic, Smajlovic (66. Hrovic).
Tore: 1:0 Ritter (31.), 2:0 Dietl (49.), 3:0 Sattelberger (90.+4).
Schiedsrichter: Florian Garr (SV Wendelskirchen).
Zuschauer: 75.
SB