»Ich habe mir den Schritt genau überlegt«, so der Langstreckenspezialist zu seiner Entscheidung. »Ich habe eine sehr gute Saison hinter mir. Leider ist Olympia nicht so verlaufen, wie ich das vorgehabt habe. Im Weltcup habe ich immer gute Ergebnisse erzielt«, so Geisreiter.
Kein Thema ist für ihn ein Start bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr in der heimischen Max-Aicher-Arena. »Ich hätte ein weiteres Jahr Vieles auf mich nehmen müssen. Ich freue mich jetzt auf das Weltcupfinale in Minsk. Das will ich voll durchziehen und bis zum letzten Schritt auf dem Eis genießen.«
Am vergangenen Wochenende hatte er bei der Mehrkampf-Weltmeisterschaft den 22. Platz erreicht. Nach einem Sturz im 1500-Meter-Rennen musste er seine Hoffnung auf eine Teilnahme am abschließenden 10 000-Meter-Finale begraben. Pläne für seine Zeit nach der sportlichen Karriere hat er auch schon. »Der Leistungssport ist eine tolle Sache, jetzt will ich was Neues machen.«
Geisreiter hat neben dem Bachelor im Internationalen Management auch einen Master in Wirtschaftspsychologie mit Schwerpunkt Coaching und Beratung. »Ich will jungen Menschen und Sportlern Orientierung und ein Karriere-Coaching anbieten«, erklärt Geisreiter – der auch den A-Trainerschein gemacht hat – seine Pläne.
Gabi Hirschbichler wird nach der Mehrkampf-WM in Amsterdam ebenfalls in Minsk an den Start gehen. Für sie geht es in der Teamverfolgung darum, den Platz unter den Top 3 im Gesamtweltcup zu halten. Das wird nicht leicht, da Mannschaftskollegin Roxanne Dufter aus gesundheitlichen Gründen auf einen Einsatz verzichten muss. »Die Ärzte haben mir massiv dazu geraten, nicht an den Start zu gehen«, so Dufter. »Ich muss mich auskurieren und freue mich schon auf die neue Saison.«
Gabi Hirschbichler hatte zuletzt bei der WM in Amsterdam zunächst mit einer guten Leistung über 500 Meter aufhorchen lassen. In 40,22 Sekunden erreichte sie den zweiten Platz. »Ich bin da gegen Ireen Wüst gelaufen und die Stimmung im Stadion war sensationell. Das war ein tolles Erlebnis.« Danach hatte die 34-Jährige aber einiges an Pech zu verarbeiten.
Nachdem sie erst kurz vor der WM aus Asien heimgekommen war, machte ihr der Jetlag zu schaffen. Dazu kamen auch noch Probleme mit dem Material. »Zwischen den 500 und 3000 Meter hatte ich nur eine halbe Stunde Pause. Auch meine Schlittschuhe sind wegen technischer Schwierigkeiten nicht mehr so gelaufen, wie ich es gerne wollte«, so Hirschbichler. »Bei einer WM gibt man aber nicht auf und so habe ich das noch durchgezogen.« SHu