Der Trostberger Johannes Berndl, der bereits in den vergangenen Jahren immer am Podium gestanden hatte, stellte auch in diesem Jahr sein Können unter Beweis und musste sich nur Andreas Ortner aus Anger geschlagen geben.
Die Strecke mit Start in Bruck betrug 27 Kilometer mit knapp 1700 Höhenmeter hinauf zum Fuscher Törl. Dieses Jahr gab es trotz des Wintereinbruchs einen neuen Teilnehmerrekord – 2900 Amateure und Hobbyradsportler waren pünktlich um 7 Uhr am Start und nahmen den Kampf gegen sich, das Wetter und die Zeit auf.
Neben Johannes Berndl, waren auch heuer wieder zahlreiche Topradsportler dabei. Das Fahrerfeld war so gut besetzt wie schon lange nicht mehr. Auf den ersten 14 Kilometer hinauf zur Mautstation Ferleiten war das Renntempo mit einem Schnitt von 32 km/h sehr hoch. Kurz nach der Mautstation setzte sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit den Hauptfavoriten Andreas Ortner, Johannes Berndl, dem Vorrjahressieger Klaus Steinkeller und Emanuel Nösig ab. Schnell war klar, dass Berndl und Ortner diesmal ein höheres Tempo vorlegen können als ihre Konkurrenten und so setzten sie sich Stück für Stück von den Verfolgern ab.
Beide fuhren Seite an Seite, doch nach und nach konnte sich Ortner um 100 Meter nach vorne schieben. 300 Höhenmeter vor dem Fuscher Törl sah es ganz danach aus, als könnte Berndl die Lücke erneut schließen und sich seinen ersten Titel beim Glocknerkönig sichern. Doch auf den letzten 500 Meter zog der Radsportler aus Anger erneut an und Johannes Berndl vom RSV Traunstein kam mit einer sensationellen Zeit von 1:15:50 Stunden auf Platz zwei ins Ziel. Ortner fuhr in 1:15:37 Stunden die zweitbeste jemals gefahrene Zeit.
Angesichts der widrigen Witterungsverhältnisse von Minusgraden im Ziel auf 2484 Meter Höhe war Berndl mit der drittbesten, beim Glocknerkönig jemals gemessenen Zeit sehr zufrieden: »Ich hätte heute nicht gedacht, dass wir unter diesen Bedingungen gerade einmal 30 Sekunden an den Streckenrekord heranfahren können. Mit meiner Zeit bin ich also sehr glücklich«, resümierte der Trostberger, auf den bereits am kommenden Wochenende die nächste Herausforderung wartet: die Dolomiten-Rundfahrt in Lienz.