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Dem Gegner davonlaufen: Das wollen die Kirchanschöringer um Manuel Omelanowsky (vorn) möglichst oft in dieser Saison tun. Ob dies auch heute gleich bei der Saisoneröffnung der Bayernliga Süd gegen den TSV Rain/Lech gelingt? (Foto: mb.presse – btz)

Auftakt für das »dritte überragende Jahr«?

Vorhang auf für die Saison in der Fußball-Bayernliga Süd 2023/24: Das offizielle Eröffnungsspiel samt Rahmenprogramm findet am heutigen Freitag ab 19 Uhr im Stadion an der Laufener Straße in Kirchanschöring statt, wo der SVK den Ex-Regionalligisten TSV Rain/Lech zu Gast hat. Nach »zwei überragenden Jahren« (so Trainer Mario Demmelbauer) – Platz 5 in der Saison 2021/22 und Rang 6 in der abgelaufenen Spielzeit – wollen die Rupertiwinkler erneut eine möglichst gute Saison spielen. Frei nach dem Motto: »Punkten ohne Ende – dann schauen wir, was am Schluss rauskommt«, wie es der Coach formuliert.


Ein 1:0-Erfolg beim FC Bayern II und ein 3:2-Sieg bei Meister SpVgg Unterhaching – trotz dieser beiden Top-Resultate konnten die Rainer vergangene Saison den Abstieg aus der 4. Liga nicht verhindern. »Sie haben einige sehr gute Spieler und können sicher eine ordentliche Rolle spielen«, sagt Demmelbauer. Als Aufstiegskandidaten nennt er mehrere Teams: Neben den weiteren Regionalliga-Absteigern SV Heimstetten und vor allem FC Pipinsried – mit Neuzugang Fabian Benko (25/Linksaußen) von der SG Sonnenhof-Großaspach – sind das in den Augen des SVK-Trainers auch der Mölders-Club TSV Landsberg, der TSV Kottern und der TSV Schwaben Augsburg.

Außerdem wissenswert über den TSV Rain: Im Jahr 2000 durfte man im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 ran (0:7). Und der »prominente Sohn« des Vereins, Torhüter Bernd Meier (TSV 1860 München, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach), ist schon 2012 im Alter von 40 Jahren verstorben.

Beim SVK stand von den sechs Neuen zuletzt in Mitterdorf zwar nur der waschechte Kirchanschöringer Maxi Reiter in der Startformation. Doch das muss laut Demmelbauer nichts heißen, auch wenn viele andere Trainer es oft so handhaben, in der Generalprobe mit der »Punktspiel-Startelf« für den Ernstfall zu testen. Der regionalligaerfahrene Zentrumsspieler Reiter, der wohl für die Sechs oder die Acht in Frage kommt, sei allemal »ein total wichtiger Spieler für uns«, so Demmelbauer. Noch nicht bei 100 Prozent ist der Kirchweidacher Michael Angerer, der eine Hüftverletzung aus Ampfing mitbrachte. »Seine Auftritte waren aber ordentlich, man sieht, dass er eine gute Ausbildung hat«, meint Demmelbauer. Wie Angerer, so ist auch der Ex-Rosenheimer aus Bürmoos, Tobias Mösl, ein Mann für die Innenverteidigung. »Er braucht noch etwas«, so das Urteil seines Trainers.

In Mühldorf wohnt Erich Kirchgessner, der aus der Burghauser U 19 (Bayernliga) kam. »Sein Wechsel hat sich zufällig ergeben. Wir haben uns beim Doktor kennengelernt, sind dadurch ins Gespräch gekommen«, verrät der Trainer. Kirchgessner ist ebenso offensiv flexibel einsetzbar wie Nick Schreiber vom TuS Traunreut, dessen Transfer durch Luca Obirei – ebenfalls ein Traunreuter – eingefädelt wurde. »Nick hat bisher einen guten Eindruck hinterlassen, muss sich aber erst noch ans Tempo gewöhnen.«

Den Ex-Surheimer Felix Bischoff wollten die »Anschöringer« schon seit Jahren holen, »eine schöne Sache, dass er jetzt diesen Schritt probiert«, so Demmelbauer. »Er ist ein Spieler aus der Region, ein super Typ, bisher fällt er null ab.« Man darf also schon mal gespannt sein, welche Neuen heute zum Einsatz kommen.

Die SVK-Generalprobe beim oberpfälzischen Kreisklassisten SG Mitterdorf/Neubäu (10:0) war nur ein Spaziergang – zu schwach war der Gegner. Die Truppe von Rains Cheftrainer Tjark Dannemann gewann zuletzt beim Bezirksligisten TSV Gersthofen mit 4:1, scheint also ebenfalls für den Start gewappnet. Eines ihrer weiteren Testspiele dominierten die Rainer beim Landesliga-Südwest-Vize FC Ehekirchen gar mit einem 7:0-Kantersieg. Zur Erinnerung: Ehekirchen ist jene Mannschaft, die den TSV 1860 Rosenheim in der Relegation mit 5:1 und 7:2 aus der Bayernliga schoss.

Beim SVK sind fast alle Mann an Bord – und auch topfit. Weiterhin ausfallen wird zwar Christoph Dinkelbach. Doch der Heilungsprozess des spielenden Co-Trainers gestalte sich sehr gut, erklärt sein Trainer, »er durfte jetzt auch schon zum ersten Mal wieder laufen«. Außerdem fehlt im 24er-Kader heute nur noch David Miladinovic, der privat verhindert ist. Im Klartext heißt das: Alle verfügbaren Kicker werden heute auch auf dem Spielberichtsbogen auftauchen – einzige Ausnahme: »Einer der drei Keeper fällt halt weg«, sagt Demmelbauer. Dass dies nicht die Nummer eins Egon Weber sein wird, versteht sich von selbst.

Bereits ab 17.30 Uhr geht im Stadion die Begrüßung der Vereinsvertreter aller Bayernliga-Süd-Klubs über die Bühne. Außerdem gibt es ein umfangreiches Programm samt Losverkauf, ehe die Saison mit der Bayernhymne eröffnet wird. »Die Zuschauer werden gebeten, frühzeitig zu erscheinen«, so SVK-Pressesprecher Michael Wengler. Neben dem Haupteingang gibt es eine zusätzliche Kasse für den Jahreskartenverkauf. Parkplätze direkt am Vereinsheim stehen nicht zur Verfügung. cs

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