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Moderator Dr. Harald von Knoerzer-Suckow (rechts) sprach mit Denise Herrmann-Wick über ihre erfolgreiche Karriere. Die Biathletin hat ihre Laufbahn ja beendet. (Fotos: Peter)
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Stolz präsentierte Skispringer Andreas Wellinger (rechts) mit Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer seinen Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Ruhpolding.

Andreas Wellinger mit »Ruhpoldinger Bären« geehrt

Schöne Geste für die erfolgeichen Wintersportler der Region! Die Gemeinde Ruhpolding und der Skiclub Ruhpolding würdigten die Leistungen der WM-Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mittwochabend bei einem Empfang. Die Sportlerinnen und Sportler zeigten durch ihre gute Laune und den offenen und lockeren Umgang mit den Fans bei der Autogrammstunde, dass es sich dabei für sie um keinen Pflichttermin handelte, sondern um einen freudigen Abschluss einer erfolgreichen Saison.


Auf der Bühne standen die Medaillengewinner sowie Teilnehmer der Biathlon-WM in Oberhof, der nordischen Ski-WM in Planica (Slowenien), der Biathlon-Junioren-WM in Shchuchinsk (Kasachstan) sowie der Junioren-WM in Whistler (Kanada). »Besonders unserem Ruhpoldinger Skiclubmitglied Andreas Wellinger und unserer Bürgerin Denise Herrmann-Wick gratulieren wir zum Gewinn der Goldmedaillen«, sagte Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer bei seiner kurzen Begrüßung. In den Gesprächen mit Moderator Dr. Harald von Knoerzer-Suckow gaben die Sportlerinnen und Sportler kurze Saisonrückblicke und sprachen auch über ihre zukünftigen Ziele.

Auf ihre erfolgreiche Karriere blickte Denise Herrmann-Wick zurück. Die Olympiasiegerin beendete ja am Ende der vergangenen Saison ihre Laufbahn. Die Konkurrenz sei so gut, dass am Tag X alles passen müsse, sagte Herrmann-Wick. Es gehöre auch das Quäntchen Glück dazu, so die Biathletin weiter. Ihre Erfolge seien für sie immer wieder die Motivation gewesen, an der Sache weiter dranzubleiben. Bei der WM in Oberhof holte sie zum Abschluss ihrer Karriere ja einmal Gold und zweimal Silber. Doch vor allem auch die Geschichten und Erlebnisse mit dem Team und dem gesamten Drumherum würden für immer in der Erinnerung bleiben. Mit ihren Plänen für die Zukunft würde sie sich nun Zeit lassen, betonte sie noch. Sie könne sich vorstellen, ihre Erfahrungen weiter zu geben, jedoch nicht als Trainerin, so Herrmann-Wick. Aktuell sei sie mit dem Hausbau voll und ganz beschäftigt, sagte Herrmann-Wick.

Der Weißbacher Skispringer Andreas Wellinger sei wie Phönix aus der Asche auferstanden, nachdem er durch seinen Kreuzbandriss eine lange Zeit ausgebremst worden war, meinte der Moderator. Ihn persönlich mache es schon stolz, dass er nach seinem Kreuzbandriss wieder im Weltcup siegen konnte, betonte der Sportler. Mit den Erfolgen sei auch das Selbstvertrauen und die Selbstverständlichkeit wieder zurückgekommen, dass man es schaffen könne, so Olympiasieger Wellinger.

Auch im Team sei man immer wieder erfolgreich, sagte Wellinger. Insgesamt sei man mit den Leistungen der Mannschaft in der vergangenen Saison aber nicht ganz zufrieden gewesen. Wellinger bekam vom SCR-Vorsitzenden Harald Stempfer den »Ruhpoldinger Bären« als besondere Ehrung ausgehändigt.

In das WM-Staffelrennen in Oberhof gingen die deutschen Biathletinnen durchaus mit Erwartungen – und sie lieferten! »Das war schon cool«, blickte Sophia Schneider vom SV Oberteisendorf zurück. Für sie war es ihre erste WM-Medaille. Ihr zukünftiges Ziel sei es schon, auch mal eine Goldmedaille zu gewinnen, ergänzte sie selbstbewusst.

Auch Langläufer Jonas Dobler vom SC Traunstein hat seine Karriere nach der vergangenen Saison beendet – und dabei noch ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Dobler gewann in Planica mit der Staffel WM-Bronze. Die Devise bei diesem Rennen sei gewesen: alles geben, blickte Dobler zurück. Für ihn geht es nun beim Zoll weiter, verriet der Traunsteiner.

Die junge Biathletin Marlene Fichtner vom SC Traunstein blickt auf eine erfolgreiche Junioren-WM zurück. Es sei insgesamt eine tolle Teamleistung gewesen, betonte sie. Für sie sei der Rückhalt der Familie sehr wichtig, ergänzte sie. Ihre Teamkollegin Selina Kastl (SC Neubau) meinte, dass die Sommer-Biathlon-WM in Ruhpolding die Grundlage für den Erfolg im Winter gebildet hat. »Wintersportler werden im Sommer gemacht«, hob Kastl, die am Stützpunkt Ruhpolding unter Andreas Birnbacher trainiert, hervor.

Auch der Bundestrainer der Damen, Kristian Mehringer, war beim Empfang dabei – und lobte sein Team. Hinter den Erfolgen stecke sehr viel Fleiß der Athletinnen, sagte er. Aber natürlich dürfe der Einsatz der Trainer und der vielen Leute, die im Hintergrund mitwirken, auch nicht übersehen werden, ergänzte Mehringer.

MP

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