Doch auch die Grenzstädter messen dem misslungenen Jahreseinstand der Ampfinger nicht so unbedingt große Bedeutung zu. ESV-Abteilungsleiter Hans Gietl stellt fest: »Wir schauen in erster Linie auf unser Können und müssen versuchen, daraus was Zählbares zu machen. Natürlich sind die Ampfinger nach dieser Vorwochen-Niederlage gereizt und werden gegen uns ihre verstärkten Anstrengungen unter Beweis stellen, doch das ist uns allen klar. Ich vertraue darauf, dass unser Teamchef Uli Habl mit seinen Mannen die richtige Antwort parat hat.«
Generalprobe mit zwei großen Mankos
Habl, der bekanntlich während der Ligarunde nach dem überraschenden Rücktritt von Helmut Fraisl den ESV auf Tabellenposition eins übernommen hat und weiterhin auf Meisterschaftskurs bleiben möchte, beurteilte die Vorbereitung als sehr gut verlaufend. »In dieser Phase haben wir den Schlüssel gefunden, wie wir unsere Stärken noch besser auf den Platz bringen und in der Defensive weniger anfällig sind«, erläutert er, freilich nicht ganz ohne Kritik, was die letzte Standortbestimmung gegen den TSV Waging betraf.
Als Manko in dieser Generalprobe bezeichnete er die mangelhafte Chancenverwertung und das Zulassen zu vieler Torchancen für den Gegner. »Die Mannschaft muss baldmöglichst verstehen, dass eine stabile Defensive das Fundament des Erfolges ist – und das betrifft nicht nur den hinteren Mannschaftsteil, sondern alle Akteure, auch die vermeintlichen Offensivkräfte.«
Für die bevorstehende Aufgabe im Isen-Stadion hat er den Leitsatz: »Ampfing muss, wir können und wollen!« Es werde wohl ein harter, aggressiver Kampf am Freitag werden, dessen seien sich die Eisenbahner bewusst, auch in Erinnerung des torlosen Endresultats Mitte August des Vorjahres. »Fußballerische Leckerbissen wird die Neuauflage voraussichtlich nicht zutage bringen, zu bedeutungsvoll ist die Begegnung für den weiteren Verlauf der Saison. Wie wir den Knüller im Landkreis Mühldorf personell angehen, ist noch offen. Unser Ziel ist jedenfalls, dass wir beim Schlusspfiff als Sieger vom Platz gehen.« schl