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Er will den TSV Petting im Fernduell mit Traunwalchen in die Aufstiegsrelegation führen: Trainer Michael Schlagintweit. (Foto: Bittner)

Spannendes Fernduell um die Relegation

Der letzte Spieltag in der Fußball-A-Klasse 6 hat es in sich. Zwar steht mit dem SV Leobendorf der Meister schon fest, aber gesucht werden der Relegationsteilnehmer und der zweite Absteiger.


Petting oder Traunwalchen – so heißt die Frage danach, wer in der kommenden Woche das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisklasse spielen darf. Petting empfängt den SV Surberg und Traunwalchen spielt im Fernduell beim ESV Freilassing II. Beide Spiele gehen am Pfingstmontag um 15 Uhr über die Bühne. Dabei hat Petting den Vorteil, dass ein Sieg in jedem Falle reicht – denn die Schlagintweit-Elf hat gegenüber dem TSV Traunwalchen den besseren direkten Vergleich. Gleichzeitig würde ein Pettinger Sieg den SV Surberg endgültig zum Abstieg verurteilen.

Der letzte Auftritt des SC Weißbach gegen die SG Schönau II fand am Freitagabend statt (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet), eine Begegnung wird am morgigen Sonntag (16 Uhr) durchgeführt. Im Derby empfängt der WSC Bayerisch Gmain (4. Platz/42 Punkte) den FC Ramsau (8./26) bei dessen letztem A-Klassenauftritt vor der Fusion mit dem TSV Berchtesgaden. Meister ist der SV Leobendorf: »In meinen Augen auch absolut verdient. Es war ein absoluter Nervenkitzel in der Ramsau, aber umso schöner ist es im Nachhinein, wenn man bis zur letzten Sekunde zittern musste«, freut sich Spartenchef Stefan Thaler. Danach wurde gefeiert, zumal der SVL mit einem Fanbus angereist war. »Es folgte ein gewaltiger Empfang nach der Heimfahrt beim Wirt«, berichtet Thaler. Die junge Truppe (Kader 22,5 Jahre im Schnitt) kassierte in 24 Spielen (59 Punkte) nur eine Niederlage und hat die wenigsten Gegentreffer erhalten.

Nun folgt der Showdown um Platz zwei. »Wir wollen mit einem Sieg gegen Surberg den zweiten Platz und damit die Berechtigung zur Relegation sichern«, betont Pettings Trainer Michael Schlagintweit. »Nach dem Dämpfer gegen Neukirchen ist uns gegen Saaldorf eine klare Leistungssteigerung gelungen.« Jetzt muss das letzte Spiel noch gewonnen werden und dann käme die Saisonverlängerung.

Im Kader fehlen drei verletzte Spieler (Valentin Aschauer, Christian Lebacher und Sebastian Schnappinger). »Dennoch gehen wir mit einer sehr guten und voll motivierten Mannschaft ins letzte Spiel.«

»Die Rechnung ist für uns ganz einfach: Wir müssen in Petting gewinnen und hoffen, dass der SV Neukirchen den TSV Siegsdorf II schlägt«, so SVS-Betreuer Bernd Billinger. Sein Team musste schon seit Wochen ohne die Langzeitverletzten Lamminger, Huber, Bothe und Torhüter Thanbichler spielen. »Dies ist mit unserer minimalen Kaderbreite fast nicht zu kompensieren. Es ist für uns ein sehr schwieriges Unterfangen, aber im Fußball ist schon so einiges passiert«, hofft Billinger. Der punktgleiche Kontrahent der TSV Petting ist der TSV Traunwalchen auf Platz drei. »Uns stehen alle Spieler zur Verfügung. Auch der zuletzt verhinderte Trainer Patrick Schön ist wieder mit dabei«, informiert Abteilungsleiter Johannes Parzinger. »Das Wichtigste ist es, zunächst die eigene Hausaufgabe mit einem Sieg in Freilassing zu erledigen, was nicht einfach werden wird«, weiß er. Schließlich haben die Freilassinger zuletzt zweimal gewonnen. Erst dann will er nach Petting blicken. Die Gastgeber (6./31) waren nicht konstant genug, doch ihr Mittelfeldplatz ist dennoch besser als im Vorjahr.

Noch mit im Abstiegsstrudel ist der TSV Siegsdorf II (11./21), der am Pfingstmontag um 15 Uhr auf den Lokalnachbarn SV Neukirchen (9./26) trifft. »Wir haben alle Trümpfe in der eigenen Hand und können bei einem eingeplanten Heimsieg den Klassenerhalt endgültig fix machen«, sagt Siegsdorfs Pressesprecher Markus Germann.

»Für uns geht es im letzten Spiel noch darum, die Saison sportlich fair und für uns erfolgreich abzuschließen«, betont Neukirchens Spartenboss Philipp Schader. In der Mannschaft gab es seit letztem Wochenende viele Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen, die aber jeweils nach zwei Tagen wieder ausgeheilt waren. »Hoffentlich hat dies keinen Einfluss auf die Leistung. Wir wollen auf jeden Fall nochmal punkten«, verspricht Schader.

In einer weitgehend bedeutungslosen Begegnung empfängt die DJK Kammer (5./36) den SV Saaldorf II (10./24). Beide hoffen noch auf einen Dreier, wobei die DJK als Favorit ins Spiel geht. Christoph Wimmer hat bei den Hausherren (15 Saisontore) auch noch die Möglichkeit, sich die Torjägerkrone aufzusetzen. Zwei seiner Hauptkonkurrenten – Patrick Wolany (16) und Simon Spitz (15), beide vom SV Leobendorf – können nicht mehr »aufstocken«, weil der SVL spielfrei ist. Allerdings könnten auch Traunwalchens Michael Edtmayer (13), Saaldorfs Stefan Helminger (13) oder Pettings Dominik Straßer (12) noch vorbeiziehen.

td