Bildtext einblenden
Thomas Meißner (M.) beendete nach insgesamt zehn Jahren seine Trainertätigkeit bei der SG Schönau. Sein Nachfolger wird Franz Hillebrand (r.), der von Andreas Fernsebner (l.) unterstützt wird. (Foto: Christian Wechslinger)

Mit großer Freude in die neue Herausforderung

Der ehemalige Abwehrchef der SG Schönau, Franz Hillebrand, ist nach dem Rücktritt von Thomas Meißner neuer Trainer der ersten Mannschaft der SG Schönau. Der großartige Techniker spielte jahrelang mit seinem Vorgänger Thomas Meißner in der ersten Mannschaft und absolvierte über 300 Spiele. Hillebrand bezeichnete seine damalige Mannschaft als »Fahrstuhlmannschaft«, weil er mit der SG Schönau zwar zweimal in die Bezirksliga aufgestiegen, aber auch zweimal wieder abgestiegen ist.


Der Neue freut sich auch auf die Zusammenarbeit mit seinem Assistenten Andreas Fernsebner, mit dem er wie mit Thomas Meißner auch einige Jahre erfolgreich am Ball war. Nachdem sich in der Schönauer Mannschaft ein gewisser Umbruch abzeichnet, baut Hillebrand verstärkt auf die Jugend und lernte anlässlich einer Spielersitzung in der letzten Woche seine neue Mannschaft kennen.

Franz Hillebrand wurde erst vor wenigen Tagen von der Vereinsführung der SG Schönau kontaktiert, ob er sich vorstellen könne, das Traineramt zu übernehmen.

Nachdem er sich zunächst mit seiner Frau und danach mit den Verantwortlichen des Vereins besprochen hatte, sagte Franz Hillebrand zu und wurde am Donnerstag letzter Woche der Mannschaft vorgestellt. Der Hauptvorstand der SG Schönau, Thomas Janzen, freut sich sehr auf den neuen Trainer, mit dem er selbst noch gespielt hat. Janzen hob die Tugenden der SG Schönau hervor, die großen Wert auf einen kameradschaftlichen Umgang, gute Nachwuchsarbeit, aber auch auf Spaß und Freude am Amateursport legt.

Auch Mannschaftskapitän Lukas Laue signalisierte dem neuen Mann an der Seitenlinie die volle Unterstützung aller Mannschaftsteile.

Sogar Stefan Weinbuch bestreitet die Vorbereitung und überlegt, ob er vielleicht doch noch einmal seine Schuhe für die SG Schönau schnürt.

Franz Hillebrand begann mit sechs Jahren bei den F-Junioren der SG Schönau seine Laufbahn, sein erster Trainer war Waldemar Schäfer, dem der unvergessene Peppi Haberl folgte. Danach spielte Hillebrand unter den Trainern Franz Hasenknopf/Hans Pflug und Franz Pletschacher, ehe er im Jahr 2001 wieder mit seinem Jugendtrainer Peppi Haberl zusammengekommen ist, der den Techniker zum Abwehrchef beförderte. Nach einem mäßigen achten Platz im Jahr 2008 – Hasenknopf und Pletschacher landeten fünf Jahre lang immer an der dritten Stelle – schafften die Schönauer zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Jahr 2001 den Aufstieg in die heimische Eliteliga. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Nach nur einem Jahr stieg die Mannschaft mit dem neuen Trainer Franz Bauregger als Tabellenletzter wieder ab.

Doch Hillebrands Aussage von einer Fahrstuhlmannschaft bestätigte sich, als der ehemalige Bundesligatrainer Kurt Wiebach die Trainergeschicke übernahm und postwendend für den dritten Bezirksligaaufstieg der SG Schönau sorgte. Dieses Mal hielt sich die SG zwei Jahre in der Bezirksliga, musste aber unter Trainer Franz Fegg zum zweiten Mal einen Abstieg hinnehmen. Inzwischen war Georg Maier Trainer und die Mannschaft fing sich wieder.

Den vierten Aufstieg in die Bezirksliga im Jahr 2010 erlebte Hillebrand jedoch als Spieler nicht mehr mit, weil er 2009 seine Spielerlaufbahn beendet hat. Später stieg er wegen seiner Söhne wieder ins Fußballgeschäft ein und betreute einen seiner Söhne zuletzt bei den C-Junioren. Auch seine beiden anderen Söhne spielen in den Nachwuchsmannschaften der SG Schönau.

Hillebrand möchte eine Mannschaft mit erfahrenen Kräften und einigen Nachwuchsspielern aufbauen, die sich in der Kreisliga halten sollte. »Ich werde das Rad nicht neu erfinden und die Tugenden des Teams wie Kampfbereitschaft und Einsatz forcieren. Dazu erwarte ich auch eine gute Trainingsbeteiligung«, so Hillebrand, der übrigens auch ein exzellenter Stocksportler ist.

Nachdem die Schönauer Fußballmannschaften nun schon seit drei Jahren auf dem Kunstrasenplatz spielen müssen, hofft Franz Hillebrand stark darauf, dass die Mannschaften möglichst bald wieder auf dem Rasen des Alpenstadions trainieren und ihre Spiele austragen können. Christian Wechslinger