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Er hofft mit der SG Chieming/Grabenstätt auf den Klassenerhalt: Torjäger Elias Lex. (Foto: Weitz)

»Für genau diese Spiele spielt man Fußball«

Ein spannendes Derby können die Fans am morgigen Samstag (15 Uhr) im Grassauer Sportpark erwarten: Dabei kämpfen die SG Chieming/Grabenstätt (11. der Kreisklasse 4) und der SV Unterwössen (2. der A-Klasse 2) um einen Platz in der Fußball-Kreisklasse. Es geht also um den Aufstieg für die »Wössner« und um den Klassenerhalt für die Spielgemeinschaft.


Seit fünf Jahren besteht die Spielgemeinschaft zwischen dem TSV Chieming und dem TSV Grabenstätt. In der vorherigen, vierten gemeinsamen Saison hatte die SG – als Zweiter ihrer A-Klasse – über die Relegation den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft. Nun geht es darum, per Relegation in dieser Liga zu bleiben. Nach dem Aufstieg verloren die Chieminger ihren Torjäger Felix Schrobenhauser, der zum Bezirksligisten TSV Siegsdorf wechselte.

Ein herber Verlust, der nur schwer zu kompensieren war – auch wenn die Schützlinge von Christoph Reiter nun in Elias Lex (18 Tore) wieder einen treffsicheren Stürmer in ihren Reihen haben. Mit dem SV Unterwössen lieferte man sich in der Saison 2021/22 harte Duelle.

»Nach einer schlechten Hinrunde und einer eher mäßigen ersten Rückrundenhälfte war unser Ziel nur noch das Erreichen der Relegation«, bekennt Trainer Christoph Reiter. Zwar gelang dies dank einer starken Aufholjagd, aber der direkte Klassenerhalt wäre durchaus machbar gewesen«, bedauert er. Schließlich hätte – als bereits dritter »Matchball« – auch am vergangenen Wochenende ein Sieg zum direkten Ligaverbleib gereicht, doch gegen den TSV Waging gab es nur ein 1:1. »Nun stehen wir vor der vierten und letzten Chance, den Klassenerhalt klarzumachen – nämlich in der Relegation«, meint der Mannschaftsverantwortliche Benedikt Pöschl. »Klar ist auch, dass dies die schwerste der vier Chancen sein wird.« Gelingt es, an die starke erste Hälfte der Partie gegen den TSV Waging anzuknüpfen, sieht es gut aus. »Wenn wir allerdings wie in der zweiten Halbzeit auftreten, werden wir keine Antworten auf den starken Gegner aus Unterwössen haben.«

Der SV Unterwössen hatte in der abgebrochenen Corona-Saison den Aufstieg in die A-Klasse geschafft und anschließend den dritten Platz in der Saison 2021/22 – hinter der SG Chieming. In dieser Spielzeit gab es 21 Siege in 26 Spielen (drei Remis, zwei Niederlagen), doch das reichte hinter Meister WSV Aschau (67 Punkte) mit 66 Punkten »nur« zu Rang zwei. In der Saison 2021/22 gab es zwei Aufeinandertreffen gegen die SG, die beide klar an die Achentaler gingen (3:0 und 4:2).

Die Schützlinge von Kilian Lehrberger gehen mit einer großen Portion Selbstvertrauen in das Spiel, vielleicht sogar als leichter Favorit. Dafür hat der Gegner aus Chieming vor zwölf Monaten bereits eine Relegation überstanden, das könnte in dieser Drucksituation ein Vorteil sein. Auch der SVU hat übrigens einen starken Torjäger in seinen Reihen: Daniel Kohlmaier brachte es auf 19 Tore.

Trainer Lehrberger zeigt sich zuversichtlich: »Wir sind stolz auf unsere starke Rückrunde. Wir mussten jede Woche gewinnen, um an Aschau dranzubleiben und möglicherweise vorbeizuziehen«, analysiert er. Lehrberger möchte in seinem letzten Spiel an der Seitenlinie für den SVU seine Arbeit krönen. Er betont: »Wir freuen uns darauf.«

Im ersten Teil der Woche lag der Fokus auf der Regeneration der Spieler. »Im zweiten Teil der Woche werden wir versuchen, noch ein paar Details zu trainieren, um der SG Probleme zu bereiten«, berichtet der Coach. Er weiß: »Für uns ist es das größte Spiel nach dieser langen und intensiven Zeit in Unterwössen. Aus diesem Grund werden wir alles ins Spiel werfen, um uns zu belohnen. Für genau diese Spiele spielt man Fußball«, so Lehrberger.

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