Mission erfolgreich beendet hieß es damit für Feuerwehrmann Herbert Vorwallner. »Ende gut, alles gut, ein rundum gelungener Abschluss. Ich bin sowas von stolz auf die Jungs, es gibt nichts Schöneres«, freute sich Kays Trainer nach der Begegnung. Erst in der Winterpause war der 55-Jährige gekommen – mit der schweren Aufgabe, den Abstieg zu verhindern.
Bereits nach sechs Minuten fiel der erste Treffer. Vachendorfs Tom Loferer hatte beim Abwehrversuch im Strafraum gegen Johannes Schild das Bein zu hoch. Nach Ansicht von Schiedsrichter Michael Hofbauer (TSV Bernau) war das ein gefährliches Spiel. Die Folge: indirekter Freistoß. »Vertretbar«, so Vorwallner. Sein Gegenüber Manfred Reidinger zweifelte an, ob man den Standard unbedingt geben musste. »Tom spielt den Ball, schießt ihm ins Gesicht und hat dabei den Fuß oben.« Aus ungefähr 14 Metern legte Kapitän Schild die Kugel zu Christian Fuchs rüber, der abzog. Der Ball ging durch die Mauer leicht abgefälscht an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor.»Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt und Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben«, sagte Vorwallner.
Es blieb ein offenes Spiel, klare Torchancen waren auf beiden Seiten jedoch Mangelware. Auffälligster Vachendorfer Akteur war Georg Klauser, der Außenverteidiger Michael Stockhammer gut beschäftigte und immer wieder über links sowie durch scharf getretene Ecken die Kugel gefährlich in den Strafraum brachte, dort jedoch meist keinen Abnehmer fand. Oft blieb es bei Versuchen aus der zweiten Reihe, die nicht zum Erfolg führten.
»Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren«, erklärte Reidinger. »Da war Kay einfach bissiger in den Zweikämpfen.« Beispiel dafür war der zweite Treffer in der 34. Minute. Der SVK erkämpfte sich an der Mittellinie das Leder, Thomas Krautenbacher setzte sich über rechts durch und flankte in den Rücken der Abwehr, wo Schild goldrichtig stand und rechts unten einnetzte. Vachendorf gab nicht auf, kam jedoch nicht zwingend vors Tor. Kurz vor der Pause hätte es dann doch beinahe geklingelt. Vachendorfs Top-Goalgetter Thomas Klauser fasste sich aus rund 16 Metern ein Herz, Keeper Jonas Hillebrand, der an diesem Abend nicht viel zu tun hatte, verhinderte mit einer Glanztat den Anschluss.
»Es war dann für uns ein All-In-Spiel. Entweder erzielst du den Anschluss und sogar Ausgleich oder du erhältst halt das dritte Gegentor«, so Reidinger, dessen Elf es vor allem in Durchgang zwei mit langen Diagonalbällen nach vorne versuchte. Auf diese Spielweise war Kay eingestellt. »Da haben wir uns einfach den Schneid abkaufen lassen«, sagte Reidinger. Gemeinsam mit der fehlenden Aggressivität »war das meiner Meinung nach ausschlaggebend für unsere Niederlage«.
Und so kam es, wie es kommen musste. Kay nutzte in der 77. Minute die nächste Großchance. Daniel Schmidhammer legte auf den eingewechselten Peter Schupfner ab, der die Kugel unhaltbar im langen Eck versenkte. Mit dem 3:0 war die Partie entschieden.
Sportlich fair gratulierte Reidinger zum »verdienten Sieg«. Für Vachendorf geht’s nun runter in die Kreisklasse. »Wir müssen jetzt zusammenrücken und schauen, dass wir uns wieder sammeln. Dann werden wir sehen, was in der nächsten Saison rauskommt«, so der SCV-Coach, der auch in der neuen Saison das Sagen haben wird.
aic