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Auch auf ihn wird der TSV Bergen achten müssen: Oberteisendorfs Peter Enzinger (links), hier verfolgt vom Vachendorfer Dominik Mayer. Mayer hat mit dem SCV den SV Leobendorf zu Gast. (Foto: Wirth)

»Das wird ein unangenehmer Gegner werden«

Nur mit fünf der geplanten sechs Begegnungen geht der 10. Spieltag der Fußball-Kreisklasse 4 am Wochenende über die Bühne. Denn die für den heutigen Freitag geplante Partie des FC Bischofswiesen gegen die DJK Weildorf wurde inzwischen verlegt und soll nun am Mittwoch, 4. Oktober (19.30 Uhr) nachgeholt werden.


Bereits in der Vorwoche waren beim FC Bischofswiesen wegen eines Todesfalls die Spiele aller Mannschaften abgesagt worden, der Nachholtermin für das Spiel der 9. Runde steht inzwischen auch fest: Am Mittwoch, 1. November soll der FCB gegen den SV Laufen antreten.

Geboten ist aber trotzdem sehr viel am 10. Spieltag. In vier Fällen treffen Spitzenmannschaften – oder solche, die den Anschluss nach vorne halten wollen – auf Gegner, die jeweils bereits in Bedrängnis geraten sind. Hinzu kommt das Mittelfeld-Duell zwischen dem SV Laufen und dem ASV Piding.

Durch die Spielverlegung in Bischofswiesen beginnt der Spieltag erst am morgigen Samstag. Im Anschluss an das Bayernliga-Duell des SV Kirchanschöring gegen Türkspor Augsburg emppfängt ab 17.15 Uhr der SVK II (12./3 Punkte) den noch ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Waging (1./19). Die Waginger gehen als klarer Favorit ins Rennen – und haben gleich zwei Spieler mit »reichlich Kirchanschöring-Erfahrung« im Kader: Manuel Sternhuber und Bernhard Mühlbacher waren in der vergangenen Saison noch für den Bayernligisten SVK aufgelaufen. Übrigens auch beim Saisonfinale der Runde 2022/23: Der Gegner des SVK (wobei der SVK mit 3:0 gewann) damals: der SV Türkspor Augsburg ...

Mit vier Begegnungen geht es am Sonntag weiter. Ab 14 Uhr stehen sich in Laufen der SV Laufen (9./8 Punkte) und der ASV Piding (8./10) gegenüber. Beide haben erst je sieben Begegnungen absolviert, und der Sieger des Spiels setzt sich erst einmal deutlich von den hinteren Rängen ab. Der SVL will seine mäßige Heimbilanz (1-0-2) aufbessern, die Gäste haben allerdings drei ihrer bisherigen vier Auswärtsspiele gewonnen.

Ein spannendes Nachbarschaftsduell steht am Sonntag ab 15 Uhr beim TSV Bergen (11./6) auf dem Programm: Zu Gast ist der eminent starke SV Oberteisendorf (2./17). Dieser feierte jüngst einen 4:0-Erfolg gegen den SC Vachendorf. »Die Reaktion auf die klare Niederlage (1:6, d. Red.) gegen Waging war wie erhofft«, freut sich Raphael Omelanowsky aus der Abteilungsleitung des SVO. Dennoch mahnt er: »Bergen am Sonntag wird ein unangenehmer Gegner werden, das haben wir in der letzten Saison gemerkt. Sie sind kampf- und willensstark und zu Hause schwer zu schlagen. Da gilt es, dagegenzuhalten und den 2. Tabellenplatz zu festigen.«

Die Bergener selbst würden sich gerne etwas Abstand zu den gefährdeten Plätzen verschaffen. Dafür müssen sie aber gegen den SVO von der ersten Minute an hellwach sein, denn »in den letzten beiden Spielen haben wir die erste Halbzeit ziemlich verschlafen und sind jeweils mit einem Rückstand in die Halbzeitpause gegangen. Nach der Halbzeit kam dann die Steigerung – um Punkte zu erreichen, war es aber leider zu spät«, berichtet 2. Abteilungsleiter Fritz Lechner. Auch die Personallage ist nicht rosig: »Leider fallen uns immer mehr Spieler mit Verletzungen aus. Aber jammern hilft nichts, jetzt müssen eben die Jungen ran«, betont Lechner. Sicher verzichten müssen die Gastgeber auf folgende Akteure: Maxi Bösch, Musa Sarjo, Elvis Aydin, Raphael Lechner, Chatchai Obermeier, Niclas Schneider, Thomas Schlosser. Doch das ändert nichts an den Zielen der Hausherren. »Trotzdem werden wir alles daran setzen, es dem SV Oberteisendorf schwer zu machen«, betont Lechner.

Zeitgleich hat der SC Vachendorf (6./12) den SV Leobendorf (10./7) zu Gast. Wollen die Hausherren den Anschluss zu den vorderen Rängen halten, ist ein Heimdreier Pflicht. »Wir haben die bittere Niederlage von Oberteisendorf verdaut. Leider hat der Schiedsrichter sehr zweifelhafte Entscheidungen getroffen, unter anderem die Rote Karte gegen uns«, bedauert SCV-Trainer Martin Meier. Er geht mit Personalsorgen in die Partie, denn aus dem Kader fehlen diesmal sechs Spieler wegen Verletzungen oder Sperren. Doch nicht nur deshalb hat Meier gehörigen Respekt vor der kommenden Aufgabe: »Das wird interessant gegen Leobendorf. Ich schätze den Gegner deutlich stärker ein, als es die Tabelle zeigt.«

Stärker als es der Tabellenplatz zeigt, ist möglicherweise auch der SV Unterwössen (13./1). Daher betont Ruhpoldings Trainer Thomas Plenk vor dem Heimduell am Sonntag (16 Uhr) gegen das Schlusslicht: »Uns ist klar bewusst, dass die vermeintlich 'leichten' Aufgaben, oft die schwierigsten sind – wir werden Unterwössen daher nicht unterschätzen.« Wichtig sei daher: »Wir wollen natürlich jetzt den zweiten Sieg in Folge einfahren, bevor wir das spielfreie Wochenende haben, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren.«

Zuletzt hatte der SV Ruhpolding (4./14) nach zwei Niederlagen gegen Spitzenteams beim SV Leobendorf mit 5:2 gewonnen. »Die zweite Halbzeit gegen Leobendorf war sehr zufriedenstellend, daran wollen wir am Sonntag gleich anknüpfen«, hofft Plenk. Er zeigt sich optimistisch: »Es sind alle Spieler fit und die Trainingswoche war sehr gut. Wir sind bereit.« who