Etwa 500 m vor dem Stauende blieb gegen 15.00 Uhr ein österr. Sattelzug auf der rechten Fahrspur wegen eines Getriebeschadens stehen.
Trotz Warnblinkanlage und Warndreieck übersah ein bulgarischer Hängerzug das Hindernis.
Er konnte noch etwas nach links ausweichen, prallte jedoch mit seiner Beifahrerseite ungebremst auf das Heck des Österreichers.
Die beiden Fahrzeuge verkeilten sich ineinander, blockierten beide Fahrspuren und den Seitenstreifen und erschwerten das Anfahren der Rettungskräfte.
Diese konnten dann jedoch entgegen der Fahrtrichtung an der AS Reischenhart einfahren.
Der 55-jährige Bulgare kam mit schweren aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen an Beinen und Bauch ins Klinikum Rosenheim. Der Fahrer des österreichischen Sattelzuges ein 47-jähriger Kroate kam mit Verdacht auf Schleudertrauma ins Krankenhaus Kufstein.
Der Österreicher war voll beladen mit Baustoffen, der Bulgare hatte Nudeln geladen.
Ausgelaufenes Diesel des Bulgaren wurde von der Feuerwehr gebunden, 200 - 300 Liter versickerten jedoch im Erdreich, das ausgebaggert werden muss.
Die BAB wurde an der AS Brannenburg gesperrt und der Verkehr ausgeleitet. Der Rückstau geht mittlerweile auf eine Länge von 15 km bis zur AS Kiefersfelden zurück.
Der Gesamtschaden ist derzeit nicht abschätzbar, durfte sich jedoch auf etliche 100.000.- Euro belaufen.
Nachdem die Unfallstelle geräumt und gereinigt wurde, wurde die Fahrbahn gegen 21:40 Uhr komplett freigegeben.
Vor Ort war wieder die Fa. Waldschütz, die FFW Degerndorf, Nussdorf, Flintsbach, Pfraundorf, das THW Rosenheim, die Autobahnmeisterei Rosenheim und das Landratsamt Rosenheim.