»Ein Quantencomputer öffnet ein völlig neues Tor in die Welt des Computers«, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei der Unterzeichnung der Zusammenarbeitserklärung. Ein solcher Computer biete heute »nicht absehbare Möglichkeiten« und werde Fragen beantworten, die die Menschen heute nicht einmal denken würden.
Perspektivisch - dem Vernehmen nach in den nächsten fünf bis zehn Jahren - soll auf Basis der Kooperation München zu einem national und europaweit führenden und konkurrenzfähigen Standort für Quantenwissenschaften und -technologien ausgebaut werden. Langfristig sei das Ziel, die gemeinsame Entwicklung von Hard- und Software für Quantencomputer. »In den trostlosen Corona-Zeiten ist das ein Zeichen für Hoffnung und den Start in eine bessere Welt«, betonte Söder.
Die Initiative »Munich Quantum Valley« solle ferner ein leistungsfähiges »Ökosystem von Wirtschaft und Wissenschaft« etablieren, hieß es weiter. Dazu sollen Spitzenforscher nach Bayern gelockt und neue ausgebildet werden. Auch die Kooperation mit Industrie und Wirtschaft soll vorangetrieben werden.
Ein Quantencomputer speichert Informationen nicht in Form von Bits, die nur zwei mögliche Zustände annehmen können, nämlich Eins oder Null. Ein »Qubit« eines Quantencomputers kann stattdessen beides gleichzeitig sein, also Eins und Null. Das Quantenteilchen hält solange beide Zustände inne, bis man es sich ansieht oder misst. Damit können Quantencomputer theoretisch um ein Vielfaches schneller und leistungsfähiger sein als herkömmliche Rechner.