Für die Opposition im Landtag liegt der Hauptkritikpunkt im Doppeletat bei der geplanten Entnahme von 3,6 Milliarden Euro aus der Rücklage des Freistaates - diese würde damit auf rund 2,2, Milliarden Euro sinken. »CSU und Freie Wähler legen einen Schönwetterhaushalt vor - angesichts der sich eintrübenden Konjunktur ist das unverantwortlich«, teilte etwa FDP-Fraktionschef Martin Hagen mit.
Mit dem Geld werden verschiedene Wahlgeschenke von CSU und Freien Wählern finanziert. Allein Familiengeld, Pflegegeld und die neuen Kita-Zuschüsse schlagen mit rund 1,5 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr zu Buche. Hinzu kommen Tausende neue Lehrer- und Polizistenstellen, die CSU und Freie Wähler im Koalitionsvertrag vereinbart hatten. 500 Millionen Euro pro Jahr sollen zur Schuldentilgung aufgewendet werden - derzeit steht der Freistaat mit 27 Milliarden Euro in der Kreide.