HIV-Test
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Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) verweist auf die HIV-Testwochen, die die Testbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger erhöhen sollen. (Symbolbild) Foto: Sebastian Gollnow/DPA

HIV-Testwochen sollen Aufklärung und Prävention stärken

München (dpa/lby) - Vier Wochen lang rückt der Freistaat das Thema HIV-Prävention in den Fokus. Die Gesundheitsministerin appelliert an Menschen mit Risikokontakten, sich auf eine Infektion testen zu lassen.


Zum Start der HIV-Testwochen in Bayern am Sonntag hat Gesundheitsministerin Judith Gerlach Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, die Risiken einer HIV-Ansteckung nicht zu unterschätzen. »Eine HIV-Infektion ist zwar mittlerweile behandelbar. Eine Heilung wird allerdings nur in äußerst seltenen Ausnahmen beobachtet.«

Deshalb sei es wichtig, sich nach Risikokontakten so früh wie möglich testen zu lassen, so der Appell der Ministerin. »Wer frühzeitig weiß, dass er sich infiziert hat, kann sich frühzeitig behandeln lassen. Damit schützt man sich selbst und andere.«

Im Rahmen der bayerischen HIV-Testwochen vom 2. bis 30. November gebe es zahlreiche niederschwellige Angebote, Aktionen und Veranstaltungen, um die Aufklärung zu stärken und die Testbereitschaft zu erhöhen. Ferner bieten die Gesundheitsämter das ganze Jahr über kostenfreie, anonyme HIV-Tests an.

Das Ministerium verweist auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI), nach denen sich im Jahr 2023 rund 280 Menschen in Bayern neu mit dem HI-Virus infizierten. Demnach lebten Ende 2023 in Bayern knapp 12.000 Menschen mit HIV und deutschlandweit rund 96.700 Menschen.

Prävention stärken

Gerlach zufolge setzt die bayerische AIDS-Politik stark auf Prävention. Der Freistaat habe in den vergangenen 15 Jahren mehr als 56 Millionen Euro hierfür bereitgestellt. Im aktuellen Haushalt des Gesundheitsministeriums stünden rund 4,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Die bayerischen HIV-Testwochen werden vom Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) koordiniert.

LGL-Präsident Christian Weidner zufolge erhalten in Bayern 99 Prozent derjenigen, die mit HIV diagnostiziert wurden, eine Therapie. »Dank dieser sind bei 96 Prozent der Fälle keine HI-Viren mehr im Blut nachweisbar.« Auch Weidner appellierte an die Testbereitschaft der Menschen.

Info HIV-Testwochen

© dpa-infocom, dpa:251102-930-238302/1

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