Straßensperrung - Symbolbild
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Grund für die Sperrung ist der schlechte bauliche Zustand. (Symbolbild) Foto: Tim Brakemeier/DPA

Fürther Brücke wird wegen Einsturzgefahr gesperrt

Fürth (dpa/lby) - Ein Desaster wie in Dresden soll vermieden: Eine Fürther Brücke wird wegen akuter Einsturzgefahr dichtgemacht. Was das für Pendler und Anwohner bedeutet – und wie die Stadt jetzt reagieren will.


Weil sie plötzlich einstürzen könnte, wird eine Brücke für den Straßenverkehr im mittelfränkischen Fürth vorsorglich gesperrt. Ab Freitag darf keiner mehr über die Zirndorfer Brücke fahren, die an der Südwesttangente über den Main-Donau-Kanal führt. Das Bauwerk soll anschließend abgerissen und neu gebaut werden, wie die Stadt mitteilte. Die Planungen für Abriss und Neubau liefen auf Hochtouren.

Grund für die Sperrung ist der schlechte bauliche Zustand. »Mit Blick auf den Einsturz der Dresdener Carolabrücke vor einem Jahr, muss jetzt sofort gehandelt werden«, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Der Schutz von Leib und Leben habe absolute Priorität.

Brücke könnte plötzlich und ohne neue Risse einstürzen

Eine Untersuchung hat demnach ergeben, dass die Brücke plötzlich und ohne neue Risse einstürzen könnte. Das Bauwerk war bereits bislang nur noch eingeschränkt für Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 3,5 Tonnen freigegeben und sollte 2027 abgerissen werden. 

Weil es immer wieder Verstöße gegen das zulässige Maximalgewicht für die Fahrt über die Brücke gab, wurden laut Stadt wiederholt Reparaturen fällig. In Summe habe dies bereits mehr als 100.000 Euro gekostet. 

Der Verkehr unter der Brücke kann den Angaben nach vorerst weiter laufen. Es gebe weiterhin Bauwerksprüfungen und sogenannte Durchbiegungsmessungen. Zudem werde ein sensibles Monitoringsystem auf Basis einer Schalldetektion installiert. Der sonst über die Brücke verlaufende Verkehr wird umgeleitet.

© dpa-infocom, dpa:251112-930-283588/1

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