München (dpa/lby) – Zuerst habe er ihr im Flur mit einer Weinflasche auf dem Kopf geschlagen, sagte der Angeklagte zu Beginn des Prozesses wegen Mordes. Als seine Frau daraufhin zu schreien angefangen habe, sei er in die Küche gegangen, habe ein Messer geholt und auf sie eingestochen. Allerdings erinnere er sich nur noch bruchstückhaft an die Tat.

Die Anklage wirft dem Mann vor, im April 2016 mindestens 35 Mal auf seine Frau eingestochen zu haben. Das Opfer verblutete. Als Motiv sehen die Ermittler Eifersucht: Die Frau hatte wohl überlegt, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Der 43-Jährige habe befürchtet, dass sich seine Frau dauerhaft von ihm trennen wolle. Der Mann hatte sich nach der Tat aus einem Fenster der Wohnung im dritten Stock gestürzt und sitzt seither im Rollstuhl.