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Dominik Abstreiter vom Arbeiter- und Burschenverein Weibhausen-Wonneberg (Mitte) überreichte an die Vorsitzenden des Orgelfördervereins, Michael Frumm-Mayer (rechts) und Hermann Eder, einen Scheck über 2652 Euro. (Foto: Eder)

Zwei Drittel der Orgel bereits finanziert

Wonneberg. Eine Erfolgsbilanz folgt der anderen: Kassenverwalterin Elfriede Mader konnte bei der Jahreshauptversammlung des Orgelfördervereins St. Leonhard die stolze Summe von über 138 000 Euro vermelden, die der Verein inzwischen schon für die neue Orgel angesammelt hat.


59 000 Euro davon, etwa ein Drittel der Bausumme, die mit allen Nebenarbeiten auf rund 220 000 Euro geschätzt wird, sind bereits als Anzahlung an die Orgelbaufirma Linder in Nußdorf am Inn überwiesen worden. Mit der Fertigstellung und dem Einbau der Orgel rechnet man aber dann erst im Jahr 2017.

Auch im vergangenen Jahr hat der Verein wieder einige Veranstaltungen organisiert, die ordentlich Geld in die Kasse gebracht haben: Das waren der Tanz in den Mai, das Obstangerfest in Egg, das Maifest in Reichwimm, die Bewirtung beim Bauern- und Handwerkermarkt in Waging und beim Ritt in St. Leonhard und nicht zuletzt der erstmals veranstaltete Weihnachtsmarkt in St. Leonhard.

Herausragend war auch der Erfolg beim Obinger Bauernmarkt: Da haben die beiden Damen, die dorthin gefahren sind, nicht weniger als 79 der Kochbücher »Leada Schmankerl« verkauft, die der Orgelverein mittlerweile bereits in dritter Auflage hat nachdrucken lassen.

In ihrem ausführlichen Kassenbericht legten Elfriede Mader und Karlheinz Pichlmaier die eindrucksvolle Jahresbilanz vor, die wieder rund 30 000 Euro mehr in die Kasse gebracht hat. Einerseits durch die eigenen Veranstaltungen und andererseits durch die Mitgliedsbeiträge des gut 120 Mitglieder zählenden Vereins, aber auch durch viele, ganz unterschiedlich hohe Spenden. Und dass der Geldstrom auch weiterhin nicht abreißt, dafür hat vor kurzem ein 10 000-Euro-Scheck der Eva- Mayr-Stihl-Stiftung gesorgt. Einen weiteren Geldsegen gab es in der Versammlung selbst. Der Arbeiter- und Burschenverein überreichte einen Scheck über 2652 Euro. Dabei handelte es sich um den Erlös aus dessen Landmaschinen- und Oldtimerausstellung.

Nach diesen Berichten aus dem Vereinsleben und über die Finanzen stand auch natürlich das Thema Orgel im Mittelpunkt des Abends im Gasthaus Eder in St. Leonhard. Orgelbauer Alois Linder war gekommen und zeigte anhand von Bildern zunächst die einzelnen Schritte auf, die notwendig sind zum Bau einer Orgel.

Linder ging auch auf ein jüngst aufgetauchtes Problem im Zusammenhang mit der St. Leonharder Orgel ein. Das Landesamt für Denkmalpflege ist zur Auffassung gekommen, dass alte Pfeifen, die möglicherweise von der Originalausstattung der Orgel aus dem Jahr 1883 stammen könnten, wieder verwendet werden sollten. Das will aber eigentlich keiner, weder der Orgelbauer noch die Orgelanwender und auch nicht der Verein. Aber dies müsse alles anhand von genauen Untersuchungen noch geklärt werden, sagte Linder.

Auf eine Frage des neu gewählten Bürgermeisters Martin Fenninger hin stellte der Orgelbauer klar, dass die Pfarrei bis zum Einbau der neuen Orgel wohl mindestens ein halbes Jahr lang ohne Orgel werde auskommen müssen. Das historische Gehäuse werde ja wieder verwendet. Dabei sei es eine anspruchsvolle Aufgabe, in diesem kleinen Gehäuse die vielen notwendigen Pfeifen auch unterzubringen.

Um noch mehr Geld zu sammeln, sei laut Zweitem Vorsitzenden Hermann Eder auch für heuer bereits einiges geplant: Maiandacht mit Maifest in Reichwimm am 23. Mai, wieder Bewirtung beim Bauern- und Handwerkermarkt und beim Ritt sowie das Adventssingen mit Adventskranzverkauf.

Der Orgelförderverein hat, wie Vorsitzender Frumm-Mayer noch informierte, eine Markthütte angekauft. Diese wird den örtlichen Vereinen umsonst zur Verfügung gestellt, als Dank für die stete Unterstützung; auswärtige Vereine zahlen einen kleinen Obolus als Miete. he

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