Seit 2008 greift die Gemeinde dem katholischen Kindergarten mit der Übernahme von dessen halbem Defizit pro Jahr unter die Arme. Diesmal war der Jahresabschluss für den Kindergarten-Haushalt 2012/2013 mit einem Defizit von rund 40 600 Euro besonders hoch ausgefallen.
Dies hatte besondere Gründe, wie Pfarrer Dr. Makanga, Kirchenpfleger Ludwig Klarwein und Trägervertreter Richard Mittermaier in ihrem gemeinsamen Zuschussantrag ausführten. Zum einen hatten die sogenannten »Krippenkinder« unter drei Jahren noch den geringeren Kindergartenbeitrag gezahlt, und zum anderen gab es einen zusätzlichen Personalaufwand für die Mittagsbetreuung sowie für die Frühöffnung und die wenigen Kinder am Nachmittag. Auch eine erforderliche Vorpraktikantin für beide Krippengruppen und hohe Heizkosten durch die umzugsbedingte Umstellung schlugen stark zu Buche.
Wie im Antrag betont wurde, hätte man keine Arbeitsstunde des Personals einsparen können. Ohnehin halte man den Betrieb schon an der unteren Grenze aufrecht.
Dem Vorschlag von Bürgermeister Marc Nitschke, auch heuer wieder die Hälfte des Defizits – diesmal in Höhe von 20 000 Euro – zu übernehmen, schlossen sich alle Räte an.
Der Musikverein hatte, wie in den Vorjahren, einen Zuschuss von 7500 Euro für 2014 beantragt. Wie Musikvorstand Thomas Strohmayer in seinem Antrag ausgeführt hatte, leistet der Musikverein seit mehr als 35 Jahren einen herausragenden Beitrag zur Musikerziehung von Kindern und Jugendlichen zu äußerst günstigen Bedingungen für die Gemeinde.
Derzeit befänden sich 71 Kinder und Jugendliche in der musikalischen Grundausbildung oder in der konkreten Instrumentenausbildung, 20 Kinder und Jugendliche musizierten in der Jugend- oder Blaskapelle und weitere acht Kinder seien im Schulorchester aktiv. Eine musikalische Früherziehung führe man momentan für zehn Kinder im Kindergartenalter durch.
Der stundenplanmäßige Unterricht sei für die Persönlichkeitsentwicklung und die Sozialkompetenz der Kinder nicht nur von großer Bedeutung, sondern führe sie auch in ein öffentliches Engagement für die Jugendblaskapelle oder die Blaskapelle und damit zu einem Nutzen für die Gemeinde.
Abgesehen davon wies Strohmayer auch auf das überregional hohe Leistungsniveau des Blasmusikorchesters hin, das ein erhebliches zeitliches, persönliches und auch finanzielles Engagement der Musikerinnen und Musiker erfordere. »Eine dauerhafte Existenz des Vereines und der Kapellen in der bisherigen Form und im bisherigen Standard ist nur über eine Förderung in dem beantragten Rahmen gewährleistet«, betonte der Vorstand.
Bürgermeister Marc Nitschke verwies auf die gleich gebliebene Förderung seit 2007. Nach seinen Worten könne die Gemeinde froh sein, einen solch regen und engagierten Musikverein zu haben. Auch die Jugendreferentin Erika Stefanutti rief »den außerordentlich hohen Stellenwert des Musikvereins für die Jugendarbeit im Ort, auch in präventiver Hinsicht«, in Erinnerung und stellte fest: »Die Ausgaben für eine Musikschule wären für die Gemeinde ungleich höher als 7500 Euro.«
Ohne weitere Diskussion gab das Gremium schließlich grünes Licht für den beantragten Zuschuss. bvd