Nach Angaben der Polizei war am frühen Montagabend ein 19-jähriger Österreicher mit seinem mit Baumstämmen beladenen Lkw-Zug in Richtung Salzburg unterwegs. Etwa 300 Meter nach der Anschlussstelle Bernau, geriet der Anhänger ins Schlingern, kippte um und verlor die gesamte Ladung Baumstämme. Der 19-Jährige hatte nach eigenen Angaben noch versucht, durch Erhöhung der Geschwindigkeit das Gespann zu stabilisieren, was ihm jedoch nicht gelang. Die gefahrene Geschwindigkeit betrug zum Unfallzeitpunkt fast 100 km/h und dürfte nach Einschätzung der Polizei ursächlich für den Unfall gewesen sein.
Einige der etwa vier Meter langen Baumstämme wurden auf die Gegenfahrbahn in Fahrtrichtung München geschleudert. Ein herannahender 74-jähriger Fahrzeugführer konnte nicht mehr ausweichen und kollidierte frontal mit einem Baumstamm. Ein weiterer Baumstamm wurde in das Heck seines Fiat Panda geschleudert. Der 75-jährige Fahrer sowie seine 74-jährige Ehefrau auf dem Beifahrersitz wurden glücklicherweise nur leicht verletzt; sie wurden vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in das Priener Krankenhaus gebracht. Zwei weitere in Fahrtrichtung München fahrende Pkw-Lenker konnten ebenfalls nicht mehr ausweichen und prallten an die auf der Fahrbahn liegenden Baumstämme. Die beiden Fahrer, 72 und 41 Jahre, blieben unverletzt. Der Unfallverursacher erlitt einen Schock.
Die Autobahn war in beiden Fahrtrichtungen für über drei Stunden nur über den Pannenstreifen befahrbar. Für Absicherungs- und Bergungsarbeiten waren die Freiwilligen Feuerwehren Bernau und Prien mit 10 Mann und drei Fahrzeugen im Einsatz. Weitere Absicherungs- und Reinigungsarbeiten wurden von der Autobahnmeisterei Siegsdorf durchgeführt. fb