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Zahlungswillige Chefs bewahren Straftäter vor Gefängnis

Bad Reichenhall – Die Bundespolizei hat am Montag bei Grenzkontrollen auf der Autobahn Salzburg–München zwei Rumänen verhaftet. Beide wurden polizeilich gesucht. Nach ihrer Festnahme wandten sich beide an ihre Arbeitgeber, die ihre Schuld beglichen.


Auf der A8 bei Schwarzbach kontrollierten Bundespolizisten die Insassen eines Fahrzeugs. Mithilfe des Polizeicomputers fanden sie heraus, dass ein rumänischer Mitfahrer vom Amtsgericht Lehrte (Niedersachsen) wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro verurteilt worden war. Diese Summe hatte der 49-Jährige jedoch nie beglichen sondern sich ins Ausland abgesetzt.
Auch bei seiner Festnahme konnte er nicht zahlen, sodass ihm ersatzweise eine 50-tägige Freiheitsstrafe drohte. Nur mit finanzieller Unterstützung seines Chefs konnte er den Gang ins Gefängnis verhindern.

Bereits einige Stunden zuvor stoppte in der Kontrollstelle der Bundespolizei ein Wagen mit rumänischen Kennzeichen. Bei der Überprüfung der Personalien des Fahrers stellte sich heraus, dass der 26-Jährige von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gesucht wurde. Wegen Diebstahls hatte der Rumäne noch rund 900 Euro bei der Justizkasse offen. Auch sein Arbeitgeber beglich den geforderten Betrag, damit der Festgenommene seine Reise fortsetzen und die Arbeit antreten konnte. fb

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