Aus der Planung herausgenommen wurde die Erschließung des Baugebietes Abdeckerfeld III in St. Georgen. Im Zuge der Ausweisung soll ein weiteres Baugebiet im Westen von Traunreut geschaffen werden. Außerdem muss die Zufahrt zu den geplanten Wohngebieten noch geregelt werden. Ebenfalls geschoben wurde eine Leitungserneuerung bei der Einmündung in die Eichendorffstraße in Traunreut sowie ein Teilstück der Ringleitung an der Staatsstraße 2104 und in Burgberg. Die Anschaffung eines neuen Rechens in der Steiner Kläranlage wurde ebenfalls aus dem Wirtschaftsplan herausgenommen. Dafür wurde in Abstimmung mit Straßenbaumaßnahmen der Leitungsbau in der Ostlandstraße in Traunreut neu aufgenommen. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Stiftstraße in Traunwalchen sollen gleichzeitig Leitungserneuerungen durchgeführt werden. Weiter ist dem Wirtschaftsbericht zu entnehmen, dass sich die Wärmeabnahme für 2015 um 5000 Megawattstunden reduzieren wird.
Ziel ist es, im nächsten Jahr nicht nur den Fernwärmeausbau weiter zu forcieren, sondern auch die bereits für heuer geplante Kanalisierung des Ortsteils Niedling durchzuführen. 450 000 Euro wurden für die Fernwärmeerschließung des Stadtteils Traunsteiner Wald eingestellt und 650 000 Euro fließen in die Kanalisierung von Niedling. Damit wären dann alle zur zentralen Kanalisierung vorgesehenen Ortsteile der Stadt angeschlossen und das vor über zehn Jahren beschlossene Abwassertechnische Konzept erfüllt.
Um das Problem mit dem Niederschlagswasser im »Traunsteiner Wald« in den Griff zu bekommen, wurden dafür vorsorglich 300 000 Euro eingestellt. In dem Wohngebiet lässt sich nach Auffassung der Stadtwerke die Klimaveränderung gut nachvollziehen. Nach Baubeginn Anfang der 1970er Jahre und rascher Auffüllung der Bauparzellen hat sich am abgeschlossenen Einzugsgebiet der zentralen Mischwasserkanalisation an der Bebauung kaum etwas verändert. Erst nach 30 Jahren traten merklich Rückstauerscheinungen im Kanalnetz auf. Extrem war es im Mai dieses Jahres, als mehrere Keller überflutet waren. Inwieweit das Kanalnetz nach heutigen Standards bei Starkregen überlastet ist, brachte eine hydraulische Berechnung zu Tage: Ein Regenereignis mit Einstau der Kanalisation bis zur Straßenoberkante darf nach dem einschlägigen Regelwerk alle drei Jahre geschehen. Die Stadtwerke weisen aber auch darauf hin, dass sich die Eigentümer laut der städtischen Entwässerungssatzung selbst gegen Rückstau sichern müssen. Damit die hydraulische Berechnung mit den tatsächlichen Gegebenheiten vom Regenergebnis im Mai dieses Jahres abgeglichen werden kann, wurden 200 Eigentümer von den Stadtwerken mittels eines Berechnungsbogens dahingehend befragt, welche Einflüsse der extreme Regen auf die einzelnen Anwesen hatte, ob Rückstaueinrichtungen vorhanden sind oder ein Feuerwehreinsatz erforderlich war. Der Rücklauf von 150 Bögen war beachtlich und kann deshalb als verlässliche Arbeitsgrundlage verwendet werden. Das weitere Vorgehen sieht wie folgt aus: Bis zum 21. Januar wird jetzt ein beauftragtes Ingenieurbüro ein Sanierungskonzept mit einer Grobschätzung vorlegen. Das Ergebnis soll dann in der Sitzung des Werkausschusses Anfang Februar vorgestellt werden. Am 24. Februar soll dann eine Anliegerversammlung stattfinden. ga