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Bei dem Hubschrauberabsturz waren alle vier Insassen ums Leben gekommen.

Wetter und Unerfahrenheit des Piloten als Ursache

Teisendorf. Die Ermittlungen zu dem Hubschrauberabsturz vom 9. Juni mit vier Todesopfern (wir berichteten) sind weitestgehend abgeschlossen. Im Ergebnis steht fest, dass es keine technischen Probleme gegeben hat und im Wesentlichen die Witterung und der Umgang des Piloten mit der Situation zu dem Unfall geführt haben. Das teilte die Polizei am Freitag mit.


Der Hubschrauber, eine kleinere, viersitzige Maschine, sollte am Samstag, 9. Juni am Absturztag von Worms mit Zwischenlandung Augsburg nach Salzburg überführt werden. Diesen Auftrag hatte der 26-jährige Pilot übernommen und zu dem Flug noch drei Bekannte im Alter von 22 bis 29 Jahren eingeladen. Gegen 17.15 Uhr war der Helikopter im Bereich Teisenberg in ein Waldstück gestürzt, wobei alle Insassen ums Leben gekommen sind.

Die Ermittlungen und Gutachten ergaben nun, dass keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen des Piloten oder technische Probleme vorlagen. Vielmehr führten die Wetterverhältnisse und der Umgang des Piloten mit dieser Situation zum Absturz.

Die Sicht war weitgehend gut, jedoch örtlich, insbesondere im Voralpenbereich, durch vorangegangene lokale Gewitter eingeschränkt. Die Maschine geriet, insbesondere auch durch die Unerfahrenheit des Piloten, in einen entsprechenden Schlechtwetterausläufer mit stark eingeschränkten Sichtbedingungen. Ein in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle wohnender Zeuge beobachtete, wie der Hubschrauber unter diesen schlechten Verhältnissen in nur wenigen Metern Abstand über sein Haus geflogen war. Nur etwa 300 Meter entfernt und Sekunden später stürzte das Fluggerät gegen 17.15 Uhr mit großem Lärm in das Waldstück am Fuße des Teisenbergs. Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät.

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