Ausgelobt wurden die Preise in drei Kategorien von der Servicestelle Kommunaler Klimaschutz gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium. Zielgruppen des Wettbewerbs waren Regionen und Kommunen, die mit erfolgreich realisierten Projekten in außerordentlichem Maß zu einer Reduzierung von Treibhausgasen beigetragen haben – mit besonderem Augenmerk auf deren Modellfunktion und damit Übertragbarkeit auf andere Regionen.
Seit Mitte der 90er Jahre engagieren sich die Gemeinden Bergen, Grabenstätt, Grassau, Marquartstein, Reit im Winkl, Schleching, Staudach-Egerndach, Übersee und Unterwössen für eine wirtschaftliche Entwicklung ihrer Region nach ökologischen Gesichtspunkten. Ihr Einsatz führte zur Gründung des »Ökomodell Achental« im Jahr 1999 und der Gesellschaft »Biomassehof Achental GmbH & Co. KG« im Jahr 2006. Der im darauffolgenden Jahr in Betrieb genommene Biomassehof bildet den organisatorischen Knotenpunkt der Bioenergie-Region Achental und ist der Motor für den Ausbau der bioenergetischen Wertschöpfungsketten. Hier werden nicht nur Holzhackschnitzel und Brennstoffe aus biogenem Abfall für die regionale Versorgung und für das Fernwärmenetz Grassau produziert. Der Biomassehof ist auch Standort eines neuartigen Holzvergasers mit Heatpipe-Technologie.
Mit ihren Projekten verfolgen die Bewohner des Achentals ein gemeinsames Ziel: die energetische Unabhängigkeit bis zum Jahr 2020. Zahlreiche Maßnahmen sind geplant, um die Erschließung der regional verfügbaren, biogenen Ressourcen voranzutreiben und die Effizienz bestehender Projekte zu steigern. Besonderen Wert legen die Initiatoren zudem auf die Übertragbarkeit ihrer Modelle und Strategien auf andere Regionen – für einen großen Schritt in Richtung Energiewende, national und weltweit.