Weniger Übernachtungen und Gäste

Staudach-Egerndach. Verschiedene Gründe für den Rückgang von knapp 15 Prozent an Übernachtungen führte der Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, Helmut Stampfl, in der Jahreshauptversammlung im Gasthof Zum Ott an. Unter anderem sei dies auf die gesunkene Zahl von Gästebetten, aber auch durch das Hochwasser bedingt gewesen.


Der Verein zählt 66 Mitglieder, darunter 28 Vermieter. Zum Jahresende habe sich ein Minus an Übernachtungszahlen von 14,76 Prozent und an Gästen von 9,1 Prozent ergeben. So konnten 2013 nur 21 743 gegenüber 25 509 Übernachtungen in 2012 gezählt werden. An Gästen konnten 4623 Personen begrüßt werden, im Vorjahr waren es noch 5086. Die Aufenthaltsdauer sei leicht von durchschnittlich 4,54 auf 4,7 Tage gestiegen. Stampfl folgerte, dass sowohl die gesunkene Anzahl an Gästebetten wie auch das verringerte Angebot an Ferienwohnungen im Winter für den Rückgang verantwortlich sind. Außerdem habe die Biathlon WM 2012 gute Zahlen bedeutet. Heuer allerdings nahmen die Übernachtungen im Februar um 25 Prozent und im März um 63 Prozent ab und sind auf die ursprünglichen, vor der WM existierenden Zahlen, zurückgegangen. Aber auch das Juni-Hochwasser hielt einige Gäste ab und ließ die Übernachtungen um zehn Prozent einbrechen. Bedauerlich sei, dass in der Statistik des IRS nur acht Buchungen zu verzeichnen sind. Dies sei auch bei nur fünf buchbaren Anbietern sehr wenig, meinte Stampfl.

Weiter informierte er, dass die Achentallinie aus Kostengründen auf die bisherige Strecke zurückgeführt wurde und derzeit Verhandlungen über eine Erweiterung laufen. Der Biathlon-Weltcup sei nicht besonders gut besucht gewesen und so wurde pro Veranstaltungstag auch nur ein Bus eingesetzt. Von Staudach-Egerndach aus wurden nur drei Fahrten gebucht. Vier Standkonzerte sorgten für Unterhaltung der Gäste, wobei lediglich eines unter freiem Himmel abgehalten werden konnte. Geworben werde gemeinsam mit der »Urlaubswelt Chiemgau« auf Messen und an der Raststätte Hochfelln. Darüber hinaus wurde für die Gemeinde, vertreten vom Tourismusverband Chiemgau, auf 15 Messen geworben.

Auch heuer werden wieder 30 000 Prospekte gedruckt. Mit 3500 Euro beteiligt sich der Verkehrsverein an Werbemaßnahmen der »Urlaubswelt Chiemgau«. Verschiedene Messen werden wieder besucht. So war Staudach-Egerndach bereits auf der Grünen Woche in Berlin vertreten. 15 weitere Messebesuche sind geplant. Stampfl nannte als besonderes Ereignis das Gautrachtenfest. Noch vor dem Fest soll das Verkehrsbüro neu gestrichen werden. Geplant sei zudem, die Wanderwege mit den neuen gelben, im Alpenraum einheitlichen Wanderschildern auszustatten. Die Wanderwege wurden bereits von Seppi Pfeiffer mit dem GPS erfasst. Nun müssen die Daten ins Netz eingepflegt und ausgewertet werden.

Geschäftsführerin Maria Lässing stellte Einnahmen und Ausgaben gegenüber und dankte der Gemeinde für die Unterstützung. Lob erhielt sie vom Vorsitzenden. Vor fünf Jahren habe sie die Leitung übernommen und gehe in ihrer Aufgabe auf, so Stampfl.

Schließlich zeigte Uschi Rosenegger die Möglichkeiten des Internets zur Präsentation der Unterkünfte auf. Sie betonte, wie wichtig es sei, den Belegungskalender richtig zu pflegen, damit der Gast nicht verunsichert werde. Hilfe hierbei könne der Verein in Form einer Einweisung anbieten. Auch betonte sie, wie wichtig die Zertifizierung der Ferienwohnungen sei, denn der Gast möchte natürlich das Beste erhalten.

Bürgermeister Hans Pertl erklärte zur Achentallinie, dass ein neues Konzept vom Anbieter gefordert werde, wobei vor allem auch an den Wochenenden eine Verbesserung der Linie erwartet werde. Probleme bereite in der Gemeinde das langsame Internet. Pertl informierte, dass die Gemeinde versuche, in der Breitbanderschließung vorwärts zu kommen und bereits ein Ingenieurbüro mit der Planung beauftragt wurde.

Trachtenvorsitzender Klaus Weisser machte Werbung für das bevorstehende Gaufest und informierte, dass am 9. Mai diesbezüglich eine Informationsveranstaltung um 20 Uhr im Gasthof Mühlwinkl stattfinde. tb

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