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Bei der Generalversammlung ehrten die Schönauer Weihnachtsschützen verdiente Mitglieder. (Vorne v.l.) Vorstand Wolfgang Aschauer, Fritz Kastner, Clement Schwarz und Josef Hofreiter. (Hinten v.l.) 2. Vorstand Sebastian Brandner, Sebastian Koll, Michael Lochner und Anton Wendl. (Foto: privat)

"Weihnachtsschütze ist eine Lebenseinstellung"

Schönau am Königssee – Etwa 3 300 Weihnachtsschützen sind im Berchtesgadener Tal in 17 Vereinen organisiert. Der Weihnachtsschützenverein Schönau ist der Mitgliederstärkste.

Mit neun neu aufgenommenen Jungschützen zählt er nun 443 Mitglieder. Das war Thema bei der Generalversammlung, die kürzlich stattfand. Zahlreiche Mitglieder, Ehrenmitglieder, Vereinsvorstände, Gemeindevertreter und Pater Kajetan konnte Vorstand Wolfgang Aschauer im Gasthaus »Unterstein« begrüßen. Gemeinsam erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen, um den Verstorbenen des Vereins zu gedenken. In seinem Vorstandsbericht lobte Aschauer die vielen Unterstützer für ihr Engagement, ihre Arbeitsleistungen, Sachspenden oder Geldzuwendungen.

Alle Schießen sind unfallfrei verlaufen, wozu die beiden Schützenmeister Johann Graßl und Johann Schwaiger sowie Beirat Michael Boehm einen großen Teil beitrugen. Per Handschlag nahm Aschauer die Neumitglieder in den Verein auf. Respekt und Anerkennung zollte die Versammlung den langjährig treuen Vereinsmitgliedern (siehe Kasten). Kassier Michael Hofreiter ging auf die Buchungen des abgelaufenen Vereinsjahres ein und konnte über einen kleinen Überschuss berichten. Kassenprüfer Michael Lochner lobte ihn und zweiten Kassier Sebastian Beer für die saubere und ordentliche Rechnungslegung und bestätigte die rechnerische Richtigkeit. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Mit über hundert Bildern und Filmen präsentierte Schriftführer Martin Hofreiter das abgelaufene Jahr in seinem Bericht. Festlicher Höhepunkt war das Bergfest zum 500-jährigen Bestehen des Berchtesgadener Salzbergwerkes am Pfingstmontag. 178 Schützen schossen am Nachmittag des Heiligen Abends unter anderem sieben Rundumschnellfeuer beim Bodner. 114 Aktive fanden sich zur Christmette am Hanauerstein ein, um die Ankunft des Christuskindes zu feiern. »Weihnachtsschütze ist eine Lebenseinstellung«, so Vereinigungsvorstand Rudi Koller in seinem Grußwort. Deshalb hoffe er auch auf die Aufnahme des Berchtesgadener Weihnachtsschützenbrauchtums zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Die Entscheidung stehe im April an. Weiters ging Koller auf die Regelungen zur Böllerprüfung ein. Bürgermeister Hannes Rasp sieht das Schießen am Hanauerstein vor und nach der Christmette als »i-Tüpferl«. »Mehrere Rundumschnellfeuer hintereinander sind mehr als beeindruckend«, so das Gemeindeoberhaupt abschließend. fb

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