Bei der Kreisdelegiertenversammlung im Schnitzlbaumer wurde der Landtagsabgeordnete Klaus Steiner aus Übersee mit 97,1 Prozent der gültigen Stimmen wieder als Bewerber für den Landtag aufgestellt. Für den Bezirkstag tritt wieder Bezirksrätin Annemarie Funke aus Bergen an. Sie erhielt 98,1 Prozent der Delegiertenstimmen.
Der Kreisvorsitzende Siegfried Walch erklärte, es sei eben nicht »wurscht«, wer an der Regierung sei, wie manche glaubten. In Bayern sei das wirtschaftliche Umfeld anders. Die Jugendarbeitslosigkeit sei mit am niedrigsten in Deutschland und der Europäischen Union. In Bayern habe die Jugend Zukunft, weil auch die Gesellschaft zusammenhalte.
Für Erhalt der Hauptschule gekämpft
Als Bildungspolitiker habe er für den Erhalt der Hauptschule und für die Weiterentwicklung der Mittelschule gekämpft, betonte Landtagsabgeordneter Klaus Steiner. Die geplante Zusammenlegung mit der Realschule hätte den Tod der Hauptschule bedeutet. Die Gesellschaft müsse weg vom Akademisierungswahn, wo sich Studenten in teilweise sinnlose Studiengänge flüchteten. Und das bei einem gleichzeitigen Fachkräftemangel, den man nicht mit Leuten aus Afrika lösen könne.
Bei der Inklusion habe niemand geahnt, was sie für die Kommunen bedeuten würde. Der bayerische Weg sei daher behutsam und sachte. Gleichzeitig würden die Förderschulen als wichtige Säulen der Inklusion erhalten bleiben.
Klein strukturierte Landwirtschaft fördern
Wichtig sei ihm auch die gezielte Förderung einer klein strukturierten Landwirtschaft zwischen Berchtesgaden und Lindau, betonte Klaus Steiner. Allein für das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) stelle der Freistaat 250 Millionen Euro zur Verfügung. Aus der landwirtschaftlichen Produktion gingen neun Milliarden Euro in den Export.
Sie sei vor vier Jahren angetreten, um sich für die sozialen Angelegenheiten der Menschen, Verbände und Kommunen der Region einzusetzen, sagte Bezirksrätin Annemarie Funke. Mit Leidenschaft habe sie diese ehrenamtliche politische Arbeit ausgeführt. Ebenso habe sie versucht, durch jährliche Fahrten, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen die bezirklichen Aufgaben transparent zu machen. Der Bezirk sei überörtlicher Sozialhilfeträger. Außerdem übernehme er freiwillige Aufgaben wie zum Beispiel bei der Kultur, Heimatpflege, Tradition und Brauchtum sowie Bildung. Für die Region habe sie diese Werte im Werkausschuss Kloster Seeon und im Zweckverband Holzknechtmuseum vertreten.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Ramsauer gab ein klares Bekenntnis zu den beiden Bundeswehrstandorten Bad Reichenhall und Berchtesgaden-Strub ab. Dort würden in den kommenden Jahren Milliarden an Euro verbaut. Dies mache die Standorte sicher. Die Auflösung einer Elitetruppe wie die Gebirgsjägerdivision sei ein Fehler gewesen. Zur Verkehrssituation im Landkreis meinte er, die Vollendung der Nordumfahrung von Traunstein sei ein Segen für die Stadt gewesen. Der Baubeginn des Aubergtunnels sei gut für Altenmarkt und den nördlichen Landkreis. Ferner freue er sich über den Spatenstich für die Ortsumfahrung Obing. Hierbei kritisierte er die geplante Gegendemonstration vom Bündnis 90/Die Grünen und dem Bund Naturschutz. »Wer für seine Heimat etwas tun will, der darf nicht dagegen demonstrieren.« Bjr