Der Naturschutz sei besonders wegen des Lebensraums des seltenen Dreizehenspechts besorgt gewesen. Die Untere Naturschutzbehörde verzichte auf das artenschutzrechtliche Gutachten, wenn das Wegstück nicht gebaut werde, die Gemeinde erhalte im Gegenzug die Fördermittel für die Einrichtung des Bergwalderlebnisweges. So werde der Wegebau die Gemeinde noch rund 143 000 Euro kosten. Allerdings sei wegen der Diskussionen wertvolle Zeit verloren gegangen, weil die Einweihung ursprünglich im Frühsommer vorgesehen war. Die Gemeinde habe früher den Buchfinken als Maskottchen vorgesehen, nun aber wolle sie den Dreizehenspecht nehmen, so Stephan. Im Herbst hatte der Gemeinderat einstimmig das Konzept für den geplanten Erlebnisrundweg am Staffen beschlossen. Auf dem 2,85 Kilometer langen Weg um den großen und den kleinen Staffen sind rund 20 Stationen geplant, wo besonders auch Senioren und Kinder Naturgenuss der besonderen Art finden können, viel Ruhe, aber auch Infotafeln zum Bergwald und interaktive Möglichkeiten zur Betätigung.
Die Detailplanung zum »Erlebnis im Bergwald« hatte die Firma pronatour aus Österreich erarbeitet. Neben »Relaxstationen« mit Liegen, Ruhebänken oder Gleichgewichtsliegen soll es zum Beispiel eine Spielhütte, die Möglichkeit zum Baumstammheben oder in der Nähe des Startplatzes für Drachenflieger eine Drachenfliegerschaukel geben, auf der man auf dem Bauch liegend das Gefühl eines Drachenfliegers nachempfinden kann.
Der Erlebnisrundweg ist der Abschluss des Gesamtprojekts zur Sanierung der Hochplattenbahn. Die Planung erfolgte in Zusammenarbeit mit Forst, Almbauern und Wirtsleuten. Auch die Gemeinde Grassau hatte für die Einrichtung des Weges einen einmaligen Zuschuss von 30 000 Euro in Aussicht gestellt. Bereits jetzt ist der Staffen-Rundweg im Sommer ein häufig benutzter Wanderweg. Im Winter wird er häufig wegen Lawinengefahr gesperrt. gi