Der umfangreiche Unterstützungseinsatz wurde in weniger als zwölf Stunden geplant und organisiert. Das Bayerische Innenministerium hatte ein Gesuch der von der Flutkatastrophe betroffenen Bundesländer an die Landkreise in Bayern weitergeleitet. Dabei wurde um Unterstützung der Feuerwehren vor Ort gebeten, die nach mehrtägigem Hochwassereinsatz erschöpft und entkräftet seien und dringend eine Ablösung bräuchten. Mittels eines sogenannten »Landkreisalarms«, der alle Feuerwehren in Alarmbereitschaft versetzte, wurden die Kommandanten und Führungskräfte zu einer Besprechung in das Landratsamt gerufen. Dabei wurde festgelegt, welche Einsatzfahrzeuge sowie Boote, Pumpen und weitere Gerätschaften entbehrlich sind und zur Hilfe in die Hochwassergebiete entsandt werden können.
Die Kommandanten wurden aufgefordert, möglichst viele Helfer für einen vo-raussichtlich einwöchigen Einsatz bereitzustellen. Über Nacht wurde in den einzelnen Feuerwehren eifrig geplant und vorbereitet. Dabei war vor allem mit den Arbeitgebern der Aktiven zu klären, ob eine Dienstbefreiung für eine Woche gewährt wird. Zur großen Überraschung hatten sich 400 Feuerwehr-Freiwillige für die Teilnahme an dem Unterstützungseinsatz gemeldet. Geleitet wurde der Einsatz des Hilfeleistungskontingents von Kreisbrandinspektor Manfred Unterstein aus Traunreut, zusammen mit Traunsteins Stadtbrandinspektor Albert Kutzer und Georg Wimmer aus Engelsberg, damals Kreisbrandmeister.
Wie der Einsatz in Sachsen-Anhalt damals genau abgelaufen ist, lesen Sie in der heutigen Ausgabe des Traunsteiner Tagblattes.
pv