Zehn Jahre nachdem der Gedanke, den Traunsteiner Bahnhof barrierefrei umzubauen und zu modernisieren, an die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium herangetragen worden sind, wurde das Drehkreuz für den Nah- und Fernverkehr in der Region am Donnerstag offiziell als »barrierefrei« eingeweiht.
In zwei Baustufen ist der Traunsteiner Bahnhof seit dem Spatenstich im Herbst 2011 modernisiert und gleichzeitig barrierefrei umgestaltet worden. Gemeinsam von Deutscher Bahn, Freistaat Bayern, Bund und der Stadt Traunstein wurden 25,5 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofs investiert. Für die Fahrgäste habe damit eine neue Ära begonnen, so Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern, da alle Bahnreisenden nun an allen Gleisen bequem zum Zug kommen können.
Von 2011 bis 2013 wurden in der ersten Baustufe der Mittelbahnsteig an Gleis 3 und 4 neu gebaut und der Kombibahnsteig an Gleis 1A zum bequemen Umstieg in den Bus errichtet. Zudem wurden beide Bahnsteige barrierefrei durch Aufzüge erschlossen. Alle Gleise erhielten auch ein taktiles Blindenleitsystem.
Von Seiten der Stadt Traunstein wurden in diesem ersten Bauabschnitt unter anderem die Bussteige am Bahnhof erhöht, um damit ein barrierefreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Oberbürgermeister Christian Kegel bedankte sich gestern bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Der Bahnhof sei nun die »Visitenkarte für die gesamte Region«, die sich sehen lassen könne.
Dem schloss sich Dr. Peter Ramsauer an, in dessen Amtszeit als Bundesverkehrsminister die Modernisierung des Traunsteiner Bahnhofs fiel. Lobende Worte richtete er an die zahlreich erschienenen Mitglieder des Stadtrates, die Vertreter aus Land- und Bundestag sowie Staats- und Bundesregierung: »Die Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen und Ebenen hinweg war stets gut.«
Als gut angelegtes Geld sieht auch Ministerialdirektorin im Bundesverkehrsministerium, Claudia Horn, die 25,5 Millionen Euro, die in den Traunsteiner Bahnhof im vergangenen Jahrzehnt investiert wurden. Nur so könnten Bahnhöfe für die Zukunft fit gemacht und für Reisende als Alternative zum Auto attraktiv gemacht werden. Für Staatssekretär im Innenministerium, Gerhard Eck, ist nun eine »ausgezeichnete Maßnahme« vollendet, für die man gerne Geld in die Hand genommen habe.
Schließlich erhielt der Bahnhof noch von Kaplan Martin Gehringer und Pfarrer Dr. Manuel Ceglarek den kirchlichen Segen. vew