Der Zahn der Zeit hatte an der 1950 errichteten Gedenkstätte genagt. Die Wappen aus naturbelassenem Holz waren verwittert und drohten unwiederbringlich zu zerfallen, der Kreuzfuß moderte. Jetzt sieht das Vertriebenkreuz wieder aus wie neu. Der Unterwössner Bildhauer Andreas Kuhnlein restaurierte die Gedenkstätte in Eigeninitiative – aus Hochachtung vor den Künstlern und Handwerkern, die diese Gedenkstätte im Ursprung erschaffen haben, wie er bei der Zeremonie erläuterte. Seit er Bildhauer in Unterwössen sei, also seit 30 Jahren, falle ihm diese Gedenkstätte auf und sie sei ihm lieb geworden, erzählte Kuhnlein. Dringend rief er dazu auf, in Zukunft Sorge für die Gedenkstätte zu tragen.
Bürgermeister Hans Haslreiter nahm das dringende Anliegen Kuhnleins auf: »Diese Gedenkstätte muss in ihrer Gesamtheit in die Liste der Denkmäler aufgenommen werden, um den Bestand zu sichern«, so Haslreiter. Außerdem werde sich die Gemeinde in Zukunft um Pflege und Erhaltung kümmern. Haslreiter rief noch einmal in Erinnerung, wie schwer das Schicksal die Heimatvertriebenen getroffen hatte.
Nicht nur der Bürgermeister, sondern auch der Vorsitzende der Heimatvertriebenen im Achental lobten Andreas Kuhnleins Engagement. Hermann Losert hob hervor, wie wichtig es sei, die Erinnerung zu bewahren.
Kuhnlein hatte mehrere Helfer bei der Restaurierung
Bei der Restaurierung bekam Künstler Andreas Kuhnlein Unterstützung von zwei Handwerkern: Maurermeister Martin Färbinger, der den maroden Verputz ausbesserte, und von Maler Marco Hauber, der die Denkmalnischen weißelte. Bei der Zeremonie erwähnte der engagierte Unterwössner Bildhauer auch Erna Pöppl. Sie habe die Gedenkstätte über die Jahrzehnte hinweg nie vergessen und immer mit frischen Blumen versorgt. lukk