Berchtesgaden/Schönau am Königssee – Gleich zu drei Einsätzen mit verletzten Bergsteigern rückten die Bergwachten aus dem Landkreis am Sonntagnachmittag aus. Ein Mädchen war im Göll-Endstal in ein Loch gestürzt und von einem Stein schwer verletzt worden. Und eine Frau verletzte sich im Lattengebirge schwer am Sprunggelenk.
Um 15 Uhr wurden per Notruf Hilferufe im hinteren Endstal gemeldet. Nur kurze Zeit später ging ein weiterer Notruf eines Bergführers ein, der dort beim Klettern war, die Rufe ebenfalls gehört hatte und zur Unfallstelle gegangen war.
Ein 14-jähriges Mädchen, das mit seinen Eltern unterwegs war, trat im Versturzgelände in ein Loch und ist durch einen lockeren Stein schwerer am Fuß verletzt worden. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ flog von der Scharitzkehl aus zwei Berchtesgadener Bergretter zur Unfallstelle und ließ sie im Schwebeflug aussteigen. Sie versorgten die Jugendliche und sicherten sie im Luftrettungssack. Der Pilot flog sie dann am 25-Meter-Rettungstau aus; nach weiterer notärztlicher Untersuchung brachte sie „Christoph 14“ zur Kreisklinik Bad Reichenhall.
Kurz nach 16 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden zur Grünsteinhütte ausrücken, einen Wanderer mit Knieverletzung abholen und per Geländefahrzeug ins Tal bringen.
Bergsteigerin verletzt sich schwer am Fuß – Luftrettung
Gegen 17.45 Uhr ging ein Notruf aus dem östlichen Lattengebirge ein, wo sich in rund 1300 Metern Höhe oberhalb der Steinernen Agnes und der Rotofenalm-Diensthütte eine 47-jährige Frau aus dem Landkreis Traunstein beim Wandern so schwer am Sprunggelenk verletzt hatte, dass sie selbst nicht mehr absteigen konnte.
Die Besatzung des alarmierten Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ konnte die Einsatzstelle zunächst nicht finden, nahm dann einen ortskundigen Reichenhaller Bergwachtmann auf und entdeckte die Frau und ihren Begleiter schließlich. Der Pilot brachte dann am 50-Meter-Tau den Notarzt und einen Notfallsanitäter der Bergwacht zur Einsatzstelle, die die Patientin versorgten und in einem Rettungssitz sicherten.
„Christophorus 6“ flog die 47-Jährige und den Arzt dann per Tau zum Eisenrichter aus; der Bergwachtmann stieg mit dem Begleiter und dem Hund der Frau zu Fuß ab. Eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes brachte die Verletzte anschließend zur Kreisklinik Bad Reichenhall.
Am Montagmorgen gegen 7.40 Uhr mussten die Bergwacht Ramsau und „Christoph 14“ zur Wimbachgrieshütte ausrücken, wo ein akut intern erkrankter Patient notärztliche Hilfe brauchte. red/BRK BGL