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Ein neues Vier-Sterne-Hotel mit 80 Betten wird voraussichtlich im Jahr 2017 auf dem Areal des Hotels Unterwirt entstehen. Der Unterwirt ist noch bis Ende 2015 in Betrieb. (Foto: Humm)

Unterwirt soll Vier-Sterne-Hotel mit 80 Betten werden

Chieming. Den Bau eines Vier-Sterne-Hotels mit voraussichtlich 80 Betten plant zum Jahr 2017 der neue Eigentümer des Unterwirts, Georg Brüderl, Geschäftsführer der Firmengruppe »Brüderl-Hotel-Projekt« (BHP), auf dem Areal des Unterwirts. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte er seine Planung dem Gremium vor. Der Standort sei dazu bestens geeignet, zudem fehle Chieming wie auch dem gesamten Ostufer am Chiemsee ein Hotel dieser Größe.


Neben dem Hotel mit Bettenhaus werde es auch weiterhin einen Gastronomiebetrieb, einen Saal für Veranstaltungen im Erdgeschoß mit Seminarräumen, Ferienappartements und eine Tiefgarage mit zahlreichen Stellplätzen geben. Alles werde behindertengerecht gestaltet. Er könne sich auch vorstellen, einen Bereich zum Erholen auf dem Areal errichten zu lassen.

Die Neubauten würden nicht wesentlich höher als die bisherigen Gebäude. Von einigen werde man einen Blick auf den See haben, alles werde ortsverträglich. Das Hotel sei eine Bereicherung für Chieming, werde neue Arbeitsplätze bieten und auch die Chieminger Geschäfte und das Handwerk würden profitieren. Positiv sei das Projekt auch für den Tourismus, nicht nur über die Sommermonate, sondern über das ganze Jahr. Brüderl sagte, er rechne mit 26 000 bis 28 000 Übernachtungen im ersten Betriebsjahr mit jährlicher Steigerung. Ein Betreiber stehe aktuell noch nicht fest. Er sei jedoch zuversichtlich, dass der Geeignete bald gefunden werde und er die Qual der Wahl haben wird. Sebastian Heller (Grüne) sah den Bedarf an mehr Hotelbetten sicherlich gegeben. Er fragte nach dem Weiterbetrieb des jetzigen Unterwirts. Brüderl antwortete, bis Ende 2015 werde der Unterwirt noch wie bisher betrieben werden, der Neubau werde vermutlich etwa 18 Monate dauern.

Heinz Wallner von den Bürgerlich-Bäuerlichen Wählern (BBW) gab sich zuversichtlich: Er erwarte für Chiemings Geschäftsleute eine große Belebung von dem neuen Vier-Sterne-Hotel. Josef Mayer junior (CSU) sprach die zu erwartenden Übernachtungspreise an. Brüderl erwiderte, sie würden sicher deutlich unter denen vom Gut Ising liegen und kündigte an, dass es sicher auch unterschiedliche Preisklassen geben werde. Heinrich Hunglinger (SPD) sagte, ein Hotel mit 80 Betten sei in Chieming durchaus verträglich, so könnte dann endlich ein voll besetzter Bus in Chieming in einem Hotel untergebracht werden. Wichtig sei, dass das neue Hotel ortsverträglich sei.

Sebastian Heller (Grüne) regte an, ein Hotel mit 80 Betten eigne sich ideal zur Einbindung in ein Energiekonzept. Brüderl antwortete, er sehe dies durchaus positiv, wenn Energie geliefert werde. Bürgermeister Benno Graf verwies noch auf mögliche Bodendenkmäler. Aber auch er gab sich zuversichtlich bezüglich der zu erwartenden Auslastung eines Hotels mit 80 Betten. Er sehe großen wirtschaftlichen Nutzen für die Bürger am Ort.

Brüderl sagte, er habe keine Angst vor zu wenig Auslastung und berief sich als Projektentwickler und Planer auf langjährige Erfahrung. Auch Firmen aus der näheren Umgebung seien ständig auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Beschäftigten, Besucher und Gäste.

Brüderl präsentierte dem Gemeinderat noch ein Modell des geplanten Bauvorhabens und erinnerte an positive Gespräche im Landratsamt, beim Kreisbaumeister und mit Bürgermeister Graf in dieser Sache. Graf bedankte sich bei Brüderl für die Vorstellung des geplanten Hotelprojekts und sagte zu seinen Räten, dieses Gespräch werde sicher noch nützlich sein bei den noch anstehenden Entscheidungen. OH

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