Allerdings rechnet die Gemeinde sowohl hier als auch bei vielen anderen Investitionen mit staatlichen Förderungen. Die Schulden können weiter abgebaut werden auf unter 4,2 Millionen Euro.
Einstimmig bewilligte der Gemeinderat den Haushalt für dieses Jahr in Höhe von 20,77 Millionen Euro und stimmte außerdem dem Finanz- und Investitionsplan 2017 bis 2021 zu. Bürgermeister Hans Egger sprach von einem »solide aufgestellten Haushalt.«
Der Verwaltungshaushalt – zu vergleichen mit einem Girokonto, auf dem sich die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde widerspiegeln – umfasst 15 Millionen Euro, wie die Kämmerin Maria Hardt ausführte. Der Vermögenshaushalt – vergleichbar mit einem Sparbuch, von dem aus Investitionen getätigt werden – umfasst 5,8 Millionen Euro. In der Finanzplanung der kommenden Jahre werden bereits jetzt große Investitionsmaßnahmen dargestellt, so Kämmerin weiter. Dabei ist in erster Linie von der Generalsanierung des Hallenbads im Badepark die Rede. Die Planungen laufen heuer an.
Über eine Million Euro steckt die Gemeinde heuer in die Straßensanierungen und im Zuge dessen in Wasser- und Abwasserversorgung. Für 625 000 Euro werden neue Feuerwehrfahrzeuge angeschafft. Die Umkleidekabinen in der Turnhalle werden für 155 000 Euro saniert und 279 000 Euro werden in Bauarbeiten in der Max-Aicher-Arena investiert. Der Spielplatz in der Schmelz wird mit 126 000 Euro umgebaut mit neuen Spielgeräten, Schnitzfiguren, Bänken und Tischen. Die Heizung und der Brandschutz im Festsaal werden für 27 500 Euro ausgebessert und die Rathaussanierung ist mit 42 000 Euro eingeplant. Enorm wichtig für die Zukunft sei der Breitbandausbau, so der Bürgermeister. Dieser ist mit 314 000 Euro eingeplant. Die Straßenbeleuchtung in Inzell wird weiter auf LED umgerüstet. Dafür sind 25 000 Euro vorgesehen. 250 000 Euro werden in die Planung für die Hallenbad-Sanierung gesteckt.
Ziel ist es, die Investitionen mittels Förderprogrammen und Beiträgen zu finanzieren. So rechnet die Gemeinde bei Investitionen in der Max-Aicher-Arena mit einer Förderung von knapp 50 Prozent, bei den Straßensanierungen sogar mit etwa drei Viertel der Kosten und auch der Breitbandausbau und die Spielplatzsanierung müssten zum größten Teil nicht von der Gemeinde selbst bezahlt werden. Eine Entnahme aus Rücklagen bzw. weitere Kreditaufnahmen könnten in den nächsten Jahren dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Für die Sanierung des Hallenbads sind im Finanzplan für die nächsten drei Jahre etwa vier Millionen Euro eingeplant. Auch hier rechnet die Gemeinde mit einer Förderung von bis zu 50 Prozent der Kosten.
Bürgermeister Hans Egger zeigte sich zufrieden über den aufgestellten Haushaltsplan. »Wir haben einen sehr soliden Haushalt aufgestellt und dank der guten Steuereinnahmen und der positiven Entwicklung können wir unseren Schuldenstand weiter senken auf etwa 4,2 Millionen Euro, das bedeutet eine pro Kopf Verschuldung von unter 1000 Euro. Beim Gewerbegebiet sind wir auf der Zielgeraden und beim Badepark ist es eine große Investition, die aber für die Einheimischen und Touristen von großer Bedeutung ist.« hw