Die Realität sieht indes ganz anders aus: Meist fahren die Radler mit einem ordentlichen Tempo die Unterführung hinunter, um auf der anderen Seite ohne größere Kraftanstrengung wieder rauf zu kommen. Leidtragende sind oft Fußgänger, die hier häufig ausweichen müssen. Einige haben sich in den Bürgerversammlungen des letzten Jahres zu Wort gemeldet und darüber beschwert.
Die Stadt Traunstein hat jetzt reagiert und probeweise auf beiden Seiten je zwei Tempobremsen in Form von relativ nah beieinander stehenden Betonpflanzentrögen aufgestellt, mit denen man untersuchen will, ob diese Verengung dazu beiträgt, dass sich die Zweiradfahrer an die Verkehrsregeln halten. Wie schon bei ähnlichen künstlichen Verengungen auf Straßen nutzen viele Verkehrsteilnehmer diese Hindernisse eher als »Slalomstangen« oder schütteln den Kopf über die Behinderungen ihres Radfahrerdranges. Es gibt aber auch Radfahrer wie die Familie im Bild, deren hier gezeigtes Verhalten vorbildlich ist und die mit gutem Beispiel voran gehen.