Bildtext einblenden
Eine kräftige Aufwertung erfährt der Schulstandort Traunstein: Traunstein bekommt eine Hochschule. Träger ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, dessen regionale Vertretung im bfz im Gewerbepark Kaserne in Traunstein untergebracht ist. Dort sollen ab Oktober kommenden Jahres die Studierenden unterrichtet werden. (Foto: Wittenzellner)

Traunstein wird zum Hochschulstandort

Traunstein. Gute Nachricht für den Schulstandort Traunstein und die regionale Wirtschaft: Traunstein wird Hochschulstandort. Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, das als Bildungs- und Beratungsunternehmen sowie Sozial- und Personaldienstleister in ganz Deutschland tätig ist, hat vor dem Hintergrund des wachsenden Bedarfs an qualifizierten Fachkräften in der gewerblichen Wirtschaft die Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW) gegründet. Als private Hochschule mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Technik soll diese ab Oktober 2013 in zunächst drei Studiengängen an den Start gehen. Einer der Standorte ist Traunstein, weitere Studienorte sind München und Bamberg.


Stärkung von regional ansässigen Unternehmen

Traunstein sei dabei eine Stadt, die für Unternehmer und Arbeitnehmer ideale Bedingungen biete, betont man von Seiten der HDBW. Man stärke mit dem Studienzentrum die regional ansässigen Unternehmen »die ihre Fachkräfte so aus der Region rekrutieren könnten«, wie es von Seiten der Hochschulgründer heißt.

»Mittelständische Betriebe brauchen Dienstleister, die sie verstehen«, betonte Professor Günther Goth, Vorsitzender des Vorstands des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw). Das bbw, das in den Räumen der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft im Gewerbepark Kaserne untergebracht ist, ist der Träger der neuen Hochschule.

Traditionell sieht man sich durch die Nähe zu Verbänden und Unternehmen der Bayerischen Wirtschaft in der Lage, Studierenden gute Kontakte zu zahlreichen bayerischen und internationalen Unternehmen zu bieten. Man könne dadurch ausreichend Praktikumsplätze und praxisnahe Inhalte in den Vorlesungen und Seminaren für die Studierenden sicherstellen. »Das sind beste Jobaussichten für die Absolventen«, betonte Goth.

Das Studienangebot, das in Vollzeit oder berufsbegleitend angeboten werden soll, umfasst zum Start drei Studiengänge: Betriebswirtschaft – Internationales Management (Bachelor of Arts), Wirtschaftsingenieurwesen – Logistik und Supply Chain Management (Bachelor of Engineering) sowie Maschinenbau – Mechatronik (Bachelor of Engineering). Man wolle daneben ausgewählte Module wohnortnah über E-Learning anbieten: »Damit unterstützen wir die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie«, erklärt Studienleiter Peter Geier.

Kommunalpolitiker in der Region freuten sich über die gute Nachricht aus München, hatten doch die Stadt Traunstein und das Landratsamt lange um ein Hochschulangebot vor Ort geworben. Gerade auch Oberbürgermeister Manfred Kösterke zeigte sich erfreut über die Gründung: »Eine solche Bildungseinrichtung ermöglicht es jungen Menschen in der Nähe ihres Wohnortes, in ihrer Heimat einen höheren Bildungsabschluss zu erlangen.« Die neue Hochschule würde dabei nicht nur das Bildungsangebot in der Stadt abrunden, sondern auch die Attraktivität Traunsteins steigern. »Studenten bringen junges Leben hierher, die Hochschule zieht Wirtschaftsbetriebe an«, sagte der Oberbürgermeister.

Fachkräftemangel entgegensteuern

Auch Landrat Hermann Steinmaßl, der sich bei der bfz und darüber hinaus für den Standort Traunstein stark gemacht hatte und bereits entscheidend mitgeholfen hat, die in diesem Jahr neu gegründete Technikerschule in Traunstein auf den Weg zu bringen, freute sich über die gute Nachricht aus München: »Nachdem wir jahrelang dafür gekämpft haben, dass der Landkreis Traunstein zu einem herausragenden Bildungsstandort wird, ist jetzt ein großer Erfolg erreicht«.

»Ich freue mich, dass Traunstein ein Standort der neuen Hochschule ist. Das neue Studienangebot entspricht einer Nachfrage, die von Unternehmensseite schon seit Langem besteht. Die HDBW ist ein weiterer Baustein, dem Fachkräftemangel vor Ort entgegenzusteuern und die Attraktivität der Region Traunstein und Berchtesgadener Land zu steigern«, betonte Markus Schmirl, Leiter des bfz Traunstein. awi

Mehr aus der Stadt Traunstein