Einer der Besucher fragte: »Was ist eigentlich bei unserem Bahnhof auf Gleis 2? Da fällt man ja zurzeit förmlich aus dem Zug!« Im Herbst würden die Bauarbeiten beginnen, anhand deren man diese in der Tat sehr hohen Hürden beim Be- und Entsteigen der Züge beseitigen werde, antwortete Oberbürgermeister Manfred Kösterke. Es sei in jüngster Vergangenheit auch schon sehr viel am Traunsteiner Bahnhof geschehen, wie am Ruhpoldinger Bahngleis ersichtlich. Derzeit würde die Stellwerkstechnik nebst den dazugehörenden Weichen saniert.
Eine weitere Frage betraf den schlechten Zustand des Pflasters auf dem Stadtplatz. Kösterke sagte dazu, dass im Haushalt Mittel eingeplant seien, um die Oberfläche senioren- und behindertengerecht umzugestalten. Jedoch sei die Planung dieser Baumaßnahme für die Stadt sehr schwierig, da die ursprüngliche Herstellung des Stadtplatzes aus Mitteln der Städtebauförderung des Freistaates bezuschusst worden sei und man jetzt, bei einer Renovierung nach so kurzer Standzeit, Gefahr laufen würde, diese Zuschüsse zurückzahlen zu müssen.
Auch der schlechte Zustand des Karl-Theodor-Platzes wurde im Rahmen der Diskussion bemängelt. Kösterke erklärte dazu, dass derzeit noch keine konkrete Aussage möglich sei. Der Karl-Theodor-Platz wäre zusammen mit dem gesamten ehemaligen Salinengelände ein Teilkonzept einer möglichen Landesgartenschau 2022, das ins Gesamtkonzept passen müsse.
Auf eine Frage zum Thema Leerstand des ehemaligen Kaufhauses »Juhasz« an der Marienstraße antwortete der Oberbürgermeister, dass sich an der Stelle eine positive Lösung abzeichnen könnte.
Eingangs der Versammlung hatte der Sportreferent des Stadtrats, Uwe Steinmetz, unter anderem an das 150-jährige Bestehen des Turnvereins und das Sportlertreffen hingewiesen – zwei Ereignisse im Rahmen des Sports, die heuer in Traunstein anstehen.
Danach berichtete Oberbürgermeister Kösterke, dass neben dem Neubau der »EHG-Arena«, der Heimat des SB Chiemgau, von der Stadt Traunstein in den vergangenen Jahren sehr viel für die ortsansässigen Sportvereine geleistet worden sei. Etwa 12 000 Menschen seien in diesen Vereinen Mitglieder. Neben dem 20-prozentigen Zuschuss für Renovierung, Erweiterung und Neubau von Sportanlagen würde insbesondere auch die Jugendarbeit von der Großen Kreisstadt gefördert. Die Mittel seien in der Vergangenheit regelmäßig an die Vereine ausgezahlt worden. Das sei gut angelegtes Geld, denn was Vereine mit ihrem Engagement für die Jugend an Sozialarbeit für unsere Gesellschaft leisteten, wäre ohnehin unbezahlbar.
Im Bereich der Investitionen seien zuletzt unter anderem die Erneuerung des Sportheims und der Neubau eines Spielplatzes auf dem Sportgelände in Kammer, der KK-Schießstand der Feuerschützengesellschaft, die Verbesserung der Energiebilanz des Schützenheimes der SG Trauneck, der Hallenerhalt des TVT und die Sanierung der städtischen Eisstockbahnen am Röthelbach bezuschusst worden. Daneben habe man im Haidforst vermessene Lauf- und Nordic-Walking-Strecken erstellt. Weiterhin entstehe zurzeit auf dem ehemaligen ESV-Gelände eine Schulsport- und Leichtathletik-Anlage, deren Einweihung für Ende Mai vorgesehen sei. Beim Blick in die Zukunft, so Kösterke, sei für eine Motocross-Strecke und wettkampfgeeignete Kegelbahnen Bedarf angemeldet. Vielleicht wäre ja für letztere die AKG-Dreifachturnhalle, für die ja im Sommer Planungsstart sein soll, eine gute Lösungsvariante.