Freutsmiedl gab in der Jahreshauptversammlung seinen letzten Bericht als 1. Kommandant ab. Seinen Angaben zufolge hat die Freiwillige Feuerwehr Pierling einen Stand von 50 Aktiven, davon zwölf Frauen und 18 Atemschutzgeräteträger. In der Jugendgruppe sind neun Nachwuchsfeuerwehrler, darunter drei weibliche. Mit 20 Einsätzen waren die Technischen Hilfeleistungen im Jahr 2013 der größte Brocken. Darunter fielen die Einsätze beim Juni-Hochwasser und zahlreiche Unfälle im Einsatzbereich. Zu vier Bränden rückte die Mannschaft aus und eine Sicherheitswache wurde abgehalten. Zu den Einsätzen kamen 21 Übungs- und Schulungsveranstaltungen.
Gerhard Freutsmiedl war 18 Jahre lang 1. Kommandant der Pierlinger Feuerwehr und meinte zum Abschluss: »Ich bin in diesen Jahren mit der Feuerwehr gewachsen.« Die Mannschaft wählte als neuen Kommandanten Josef Söldner, den bisherigen stellvertretenden Kommandanten. Neuer stellvertretender Kommandant ist Jürgen Wanninger. Die beiden müssen jedoch erst noch offiziell durch den Stadtrat bestätigt werden.
Die Jugendgruppe der Feuerwehr startet mit neun Mitgliedern in das neue Jahr. 2013 absolvierten die Jugendlichen 19 Übungen und Schulungen, nahmen an Wissenstests teil und legten Jugendleistungsabzeichen ab. Großereignis des Jahres war der Kreisjugendfeuerwehrtag in Traunreut. Dieses Jahr wird der Kreisjugendfeuerwehrtag am 12. Juli in Peterskirchen abgehalten.
Ebenfalls zum letzten Mal legte Kassier Johannes Gallinger seinen Bericht ab. Demnach erwirtschaftete die Feuerwehr im letzten Jahr einen Gewinn von 65 Euro. Gallinger war seit 2002 Kassenwart und stellte nun am Ende seiner Amtszeit fest: »Wir haben heute ungefähr den gleichen Kontostand wie vor zwölf Jahren, bloß waren es damals Mark und heute sind es Euro.«
Im Rahmen der Versammlung beschloss die Feuerwehr eine Satzungsänderung. Eine entscheidende Neuerung ist, dass der Vorstand nicht mehr für sechs, sondern nur noch für drei Jahre gewählt wird. Die neue Satzung kam bei den turnusmäßigen Neuwahlen gleich zum Tragen, der neue Vorstand wurde nun für drei Jahre gewählt. Stephan Mirbeth ist weiterhin Vorsitzender, sein neuer Stellvertreter ist Gerhard Freutsmiedl. Die Kasse übernimmt nun Christian Danner, neue Schriftführerin ist Theresa Danner. Zu Beisitzern gewählt wurden Julia Scheibleger, Christian Theuschl, Martin Danner und Andreas Scheibleger. Kassenprüfer sind Johannes Gallinger und Gerhard Zitzelsberger. Insgesamt hat die Freiwillige Feuerwehr Pierling damit eine sehr junge Mannschaft im Vorstand.
Stephan Mirbeth blickte auf zahlreiche Veranstaltungen im letzten Jahr zurück. Neu angeschafft wurden eine Digitalkamera für das Feuerwehrfahrzeug samt Zubehör sowie ein Handy, neue T-Shirts und Ausgeh-Uniformen. Heuer beteiligt sich die Wehr an den Festwochen von Feuerwehr und Schützenverein in Matzing Ende Mai/Anfang Juni und am Feuerwehrfest in Vachendorf am 10. August. Die Maiandacht findet am 30. Mai in Kirchberg statt und der Jahrtag der Vereine ist wie immer am 14. August.
Auch Ehrungen gab es bei der Versammlung: Für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt Rudolf Mayer eine Urkunde, für 30 Jahre aktiven Dienst wurde Peter Freutsmiedl ausgezeichnet. Eine Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Pierling erhielt Gerhard Zitzelsberger.
Kreisbrandinspektor Manfred Unterstein überbrachte die Hochwasser-Ehrungen für alle Pierlinger Feuerwehrler, die letztes Jahr insgesamt 160 Stunden allein bei dieser Naturkatastrophe im Einsatz waren. Er dankte der Stadt Traunreut, dass sie am Probebetrieb zum Digitalfunk teilnimmt und lud alle Interessenten ein zum ersten Blaulichttag des Landkreises am 19. Juli in Traunreut. Bürgermeister Franz Parzinger zeigte sich ebenfalls erfreut, dass beinahe alle Kommunen am Digitalfunk-Probebetrieb teilnehmen und dankte der Pierlinger Wehr für ihren großartigen Einsatz im vorigen Jahr in vielen Bereichen. »Die aktive Mitgliedschaft bei einer Feuerwehr prägt einen für das ganze Leben«, betonte Parzinger aus eigener Erfahrung und fügte hinzu: »Ich war in den vergangenen zwölf Jahren immer gern bei den Feuerwehren und die Zusammenarbeit war stets sehr gut.« - mix