Jeden Dienstag spielt die Musikkapelle in dem idyllischen Park unweit des Ortszentrums für eine Stunde. Es ist ein Dauerbrenner im touristischen Angebot des Ferienortes, resistent gegen jeden Trend. 60 bis 70 Angebote listet die örtliche Tourist-Info jede Woche in ihrem »aktuellen Blatt« an die Vermieter in den Sommermonaten auf, immer mit dabei: die Standkonzerte. »Die gibt es wohl schon seit der Zeit nach dem Krieg«, wie Kapellmeister Hans Nothegger sagt, »solche Kurkonzerte gab es eigentlich immer schon.«
18 Termine werden es in diesem Sommer sein, über 30 Musikanten finden sich dazu nach ihren jeweiligen beruflichen Aufgaben gegen eine geringe Aufwandsentschädigung ein. Eingebettet zwischen Märsche und Polkas werden dabei stets die Gästeehrungen, kleine Auszeichnung für eine runde Zahl an Urlaubsaufenthalten, welche die Gäste gerne entgegennehmen.
Und wie bewerten die Zuhörer diese Konzerte? »Wir sind das dritte Mal hier, für uns sind Kurkonzerte stets ein fester Termin im Urlaubsprogramm«, meint beispielsweise Stephanie Sauerwein aus dem Unterallgäu, »nicht nur, weil ich selbst Flügelhorn spiele.«
Und Lars Haugk aus Leipzig lobt das »sehr ansprechende, breite Repertoire« der Kapelle und besonders das »harmonische Zusammenspiel.«
So werden die Standkonzerte wohl auch in den nächsten Jahren oder vielleicht Jahrzehnten eine Konstante bleiben im touristischen Angebot des Ferienortes Reit im Winkl. ost