Die Stadtwerke übernehmen von der Bayernwerk AG sechseinhalb Kilometer Mittelspannungsleitungen und rund 35 Kilometer Niederspannungsleitungen. Die Stadtwerke wollen, dass alle Traunsteiner Stromkunden einen ortsnahen Ansprechpartner haben, wenn es um die Stromversorgung geht, betonte Will. Das sei nicht nur in der Kernstadt durch die Versorgung durch die Stadtwerke gewährleistet, sondern auch am Hochberg und in Wolkersdorf. Auf dem Hochberg ist die Genossenschaft Vogling und Angrenzer für das Netz zuständig, in Haslach und Wolkersdorf die Elektrizitätsgenossenschaft Wolkersdorf.
Nur die Bürger in Kammer und Rettenbach endeten bei Anfragen in anonymen telefonischen Warteschleifen, wenn sie hinsichtlich der Stromversorgung ein Problem hatten. Deshalb haben zahlreiche Bürger in diesen beiden Ortsteilen schon in den letzten Jahren Stromlieferungsverträge mit den Stadtwerken abgeschlossen. Dafür kassierte das Bayernwerk vom städtischen Versorger Leitungsgebühren, sogenannte Netzentgelte.
In der Bürgerversammlung im Gasthaus Jobst in Rettenbach stellte Stefan Will am Montagabend den Bürgern die Pläne vor und bat auch um Verständnis dafür, dass im Zuge der Umstellung im kommenden Jahr das eine oder andere Mal der Strom kurzfristig abgeschaltet werden muss. Will machte auch kräftig Werbung dafür, künftig die Stadtwerke als Partner für die Stromlieferung zu wählen. In der Regel fahre man dabei auch finanziell etwas besser.
Oberbürgermeister Manfred Kösterke ergänzte, der gesamte Gewinn, den die Stadtwerke erzielen, komme über die Konzessionsabgabe wieder den Traunsteinern zugute. -K.O.-