Die Stadtkapelle hat laut Bericht des Vorsitzenden Manfred Neuhauser 118 passive Mitglieder sowie 26 Stadtkapellenmusiker und 11 Mitglieder der Jungmusik. Man suche nach neuen Musikern, berichtete er, und stünde in engem Kontakt mit der Musikschule. Gemeinsame Projekte habe es bereits gegeben, um Nachwuchsmusiker anzuwerben. Schade sei, dass es in St. Georgen nicht wie in Traunreut Vorspiele gebe, um auch dort für mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu sorgen.
In Ermangelung eines Kapellmeisters gab Frank Kopperschmidt den Bericht über das vergangene Jahr ab. Mit Miklos Kemeny habe die Stadtkapelle zwar jemand gefunden, der die wöchentlichen Proben leitet. Als Kapellmeister stehe der studierte Trompeter aus Salzburg jedoch nicht zur Verfügung. Kopperschmidt sei Stabführer und Organisator der Auftritte. Die Kapelle gab 013 eine ganze Reihe von Konzerten, war bei zahlreichen Veranstaltungen der Stadt dabei und spielte bei Vereinen und kirchlichen Anlässen.
Jugendleiterin Rosi Schilcher klagte wie der Vorsitzende über mangelnden Nachwuchs und das Schrumpfen der Jungmusik. Neben den elf Musikern der Jungmusik betreut sie fünf »Flötenzwerge«. Rosi Schilcher kritisierte das JEKI-Projekt, das den Grundschülern das Erlernen eines Instrumentes ermöglicht. Die Kinder, die dieses Projekt nutzen, gingen der Jungmusik als mögliche Mitglieder verloren, da die meisten sich nicht für ein Blasinstrument entscheiden, sondern für Gitarre oder Geige. Verstärkt sollen nun auch im JEKI-Projekt Blasinstrumente nahe gebracht werden. Die Größeren der Jungmusik werden heuer Schritt für Schritt in die Stadtkapelle integriert.
Laut Kassenbericht von Konrad Reiter erwirtschaftete die Stadtkapelle einen kleinen Überschuss in Höhe von 678 Euro. Vorläufig für ein Jahr wurde als Nachfolgerin von Gabi Ahne Elke Schindler zur Schriftführerin gewählt. Manfred Neuhauser nahm im Rahmen der Versammlung Ehrungen vor. 25 Jahre Mitglied ist Karl Augustin. Für zehn Jahre geehrt wurden Kerstin Gottschling, Korbinian Thaler, Michael Graef, Dominik Kroiher, Heike Fleischer und Arnold Kotschisch.
Bei der Aussprache kam wieder das Thema Probenraum zur Sprache. Wie Gerhard Kroiher sagte, müssten die Musiker in der Aula der Schule oft im Kalten sitzen und der Raum im Keller, in dem die Instrumente untergebracht sind, habe nicht einmal Licht. »Eine endgültige Lösung für unseren Probenraum wäre wirklich wünschenswert«. Manfred Neuhauser meinte dazu: »Wir werden in der Schule in St. Georgen immer nur herumgeschubst.« Er habe zwar Verständnis, dass der Schulbetrieb vorgehe, aber die Stadtkapelle brauche endlich auch einen Raum, in dem sie auf Dauer bleiben könne.
Bürgermeister Franz Parzinger deutete an, dass es eine Lösung auf Dauer geben könnte. Es werde sich noch dieses Jahr entscheiden. Das Stadtoberhaupt dankte der Stadtkapelle für ihre stete Einsatzbereitschaft und Präsenz bei allen wichtigen Terminen in der Stadt. Heuer plant die Stadtkapelle neben weiteren Auftritten auch wieder ein Konzert am 17. Mai im k1. mix