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Der Sprung ins kühle Nass des Traunsteiner »Erlebniswarmbades« wird in diesem Sommer teurer. Einstimmig beschloss der Stadtrat gestern eine Erhöhung der Eintrittspreise um durchschnittlich gut 10 Prozent. Die Tageskarte kostet künftig 3,50 statt 3 Euro.

Stadt Traunstein erhöht die Schwimmbadgebühren

Traunstein. Der Stadtrat hat gestern einstimmig beschlossen, die Gebühren im städtischen Schwimmbad zu erhöhen. Die Tagekarte für Erwachsene wird künftig 3,50 statt 3 Euro kosten, die Saisonkarte 65 statt 60 und im Vorverkauf 60 statt 54 Euro. Über eine weitergehende Ermäßigung für Menschen mit mehr als 50 Prozent Behinderung soll in der nächsten Sitzung entschieden werden.


Zuletzt wurden die Eintrittspreise für das Traunsteiner »Erlebniswarmbad« zum Sommer 2010 erhöht. Seither, so erläuterte Oberbürgermeister Manfred Kösterke, seien sowohl die Kosten für den allgemeinen Betriebsaufwand als auch für den Unterhalt stark gestiegen.

Kösterke führte insbesondere die Stromkosten an, die seit dem Jahr 2010 um 37 Prozent in die Höhe geschnellt seien. Ähnliches gelte für die Kosten für Wasser/Abwasser. Man habe aber auch Verbesserungen für die Besucher geschaffen. Der Oberbürgermeister führte als Beispiel die kostenlose Nutzung der Warmwasserduschen an.

Bei der Gestaltung der Eintrittspreise versuchte man, möglichst ähnliche Preisstrukturen zu erreichen, wie sie in den Nachbarschwimmbädern in Bergen, Siegsdorf und Traunreut gelten. In Bergen werden zum Beispiel auch 3,50 Euro verlangt, in Siegsdorf 4 Euro und in Traunreut noch 3 Euro wie bisher in Traunstein. Zu der angeregten Sonderregelung, Schwerbehinderte noch stärker zu entlasten, gab es eine kurze Diskussion mit dem Ergebnis, dass die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung einen praktikablen Vorschlag erarbeiten soll.

Sanierung des Sparzer Steges erneut verschoben

Es gibt keine Firma, die bereit ist, den Sparzer Steg zu Konditionen zu sanieren, wie sie die Stadtverwaltung für angemessen hält. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben. Damals waren die Angebote der Firmen um soviel teurer als von Experten geschätzt, dass man einvernehmlich auf eine Auftragsvergabe verzichtet hat. 165 000 Euro sind im Haushalt für die Brückensanierung eingestellt. Im Februar hat die Stadt einen erneuten Anlauf unternommen und die Bauarbeiten öffentlich ausgeschrieben. Fünf Firmen haben die Unterlagen angefordert; vier von ihnen haben ein Angebot abgegeben. Im Stadtrat wurden zwar keine Zahlen genannt; offenbar lagen die Angebote aber wieder deutlich über den im Haushalt vorgesehenen 165 000 Euro. Das Stadtbauamt schlug nämlich vor, die Ausschreibung erneut aufzuheben.

Sowohl die Planer als auch die Stadt vermuten, dass die Auftragsbücher der Sanierungsfirmen nach dem letztjährigen Hochwasser noch voll sind, weil viele Sanierungsarbeiten an Brücken nur im Hochsommer erledigt werden können, wenn Niedrigwasser herrscht. Vermutlich wird man im kommenden Jahr einen erneuten Anlauf unternehmen in der Hoffnung, dass sich dann eine Firma findet, welche die Arbeiten zu einem für die Stadt akzeptablen Preis erledigt.

Das wird eine teure Sanierung: Rund 430 000 Euro wird voraussichtlich die Sanierung des Gasbehälters in der Traunsteiner Kläranlage kosten. Darüber und weitere Themen der Sitzung berichten wir noch. -K.O.-

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