Sobald diese Halle steht – es wird voraussichtlich noch drei Jahre dauern – werden die Franz-Eyrich-Halle und die Kurt-Binder-Halle abgerissen und es soll ein Salinenpark entstehen. Die Abrisskosten, die mit 200 000 Euro veranschlagt sind, wird ebenfalls der Förderverein Traunstein übernehmen. Was dann noch von der 1-Millionen-Euro-Spende übrig ist, wird in die Anlage des Salinenparks investiert.
Dieser wird sich nicht nur auf das TVT-Gelände erstrecken, das die Stadt für gut 590 000 Euro aus dem Spendenbetrag erwirbt, sondern auch auf angrenzende städtische Grundstücke. Die Pflege des Parks soll die Stadtgärtnerei übernehmen.
Die Gegner des Vorhabens sind zwar mit knapper Mehrheit überstimmt worden. Sie haben aber zumindest erreicht, dass die Frist, innerhalb der die städtischen Grundstücke, die zum Salinenpark gehören werden, nur 15 Jahre nicht bebaut werden dürfen. Zuvor war von einer Bindungsfrist von 25 Jahren die Rede gewesen. Über einen Antrag von Stefan Namberger, dass diese 15-Jahre-Bindung auch für das Grundstück gelten soll, das die Stadt mit der Spende des Fördervereins dem TVT abkauft, wurde nicht abgestimmt.
Es wurde auch nicht mehr näher auf die Befürchtung von Josef Kaiser eingegangen. Er hatte kritisiert, dass der Keller der Halle verfüllt und nicht herausgerissen wird. Zu der Zeit, als die Hallen errichtet wurden, sei es üblich gewesen, teerhaltiges Material zum Abdichten zu verwenden. »Wir schieben diese Probleme auf künftige Generationen«, kritisierte Kaiser und bezeichnete es als »äußerst fragwürdig«, den Keller zu belassen und nur aufzufüllen.
Ein weiterer Kritikpunkt Kaisers betraf die Aussage, der künftige Park werde von Mitarbeitern der Stadtgärtnerei gepflegt. Das, so müsse man befürchten, erfordere zusätzliches Personal.
Neben einer Reihe weiterer kritischer Anmerkungen gab es aber auch viele positive Argumente. Waltraud Wiesholler-Niederlöhner zum Beispiel lobte den Förderverein, welcher der Stadt die Chance eröffnet habe, die Salinengeschichte Traunsteins vermarkten zu können.
Leidenschaftlich machte sich Oberbürgermeister Christian Kegel für das Vorhaben stark und zeigte sich nach der Abstimmung erleichtert: »Ich freue mich riesig«, sagte er. Es sei ihm ein Herzensanliegen gewesen, auf die salinarische Geschichte der Stadt hinweisen zu können. Der Vertrag werde in den nächsten Tagen unterschrieben und der TVT bekomme nach Eingang des Geldes die 590 000 Euro. Nach Kegels Einschätzung werde es aber wohl drei Jahre dauern, ehe die Bagger anrücken und die maroden Hallen abreißen. Solange werde es dauern, bis die neue Landkreishalle fertiggestellt sein wird. -K.O.-