Das Ordinariat hat dazu sein Einverständnis gegeben, bestätigte Oberbürgermeister Manfred Kösterke in einem Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. In den nächsten Wochen sollen nun die Verträge beim Notar unterschrieben werden. Der Stadtrat muss für dieses Vorhaben nun auch die Baugenehmigung erteilen, dies soll bereits in der Sitzung am kommenden Donnerstag um 15 Uhr geschehen.
Krippe soll in diesem Jahr noch in Betrieb gehen
Gibt das Gremium grünes Licht, »soll, wenn Frostfreiheit herrscht und die Ausschreibungen gelaufen sind, zügig mit dem Bau begonnen werden«, informierte Kösterke. Schließlich habe man einen engen Zeitplan. »Die Kinderkrippe soll in diesem Jahr noch in Betrieb gehen«, betonte der Oberbürgermeister.
Nach Gesprächen mit verschiedenen Einrichtungen ermittelte die Stadt den Bedarf an Krippenplätzen zum 1. September auf rund 180 Plätze. »105 Krippenplätze haben wir aktuell schon«, betonte Kösterke. Die neue städtische Kinderkrippe kann in drei Gruppen maximal 39 Kinder aufnehmen, eine weitere Gruppe gibt es in St. Josef und zwei Gruppen betreibt das Mütterzentrum. »Wir brauchen also noch zwei Gruppen«, rechnete Kösterke vor – und dieser Bedarf soll jetzt eben mit dem Neubau an der Vonfichtstraße abgedeckt werden. »Wir haben damit unseren gesetzlichen Auftrag zur Vorhaltung entsprechender Betreuungsplätze erfüllt«, sagte Kösterke. »Wir wollen so weit wie möglich auf den Anspruch vorbereitet sein.« Der Bedarf an Plätzen werde übrigens auch die nächsten Jahrzehnte so hoch bleiben. »Wir haben die Prognose bis 2030, dass die Kinderzahl auf diesem Niveau stagnieren wird«, betonte Kösterke.
Ob die 180 Plätze in diesem Jahr tatsächlich benötigt werden oder sogar zu wenig sind, wird sich aber erst im März zeigen. Dann findet nämlich die Einschreibung statt. »Dann sehen wir, ob wir eine Punktlandung hingelegt haben.«
Das Ordinariat wird der Stadt auf Erbpacht rund 2600 Quadratmeter Grund auf dem Gelände des Studienseminars für das Projekt zur Verfügung stellen. Betrieben soll die neue Kinderkrippe dann vom Mütterzentrum werden. Diese soll mit den zwei bestehenden Krippengruppen, die momentan noch in der alten Krankenpflegeschule untergebracht sind, dann ebenfalls in das neue Gebäude ziehen.
Insgesamt sollen dort vier Gruppen auf zwei Ebenen in hellen Räumen untergebracht werden. Die Kinderkrippe, die hinter dem Hartplatz angesiedelt sein wird und in leichter Hanglage gebaut wird, wird auch eine eigene Zufahrt sowie eine Gartenanlage erhalten. Die geschätzten Baukosten für das Projekt liegen bei 2,7 Millionen Euro. Ein Antrag auf Förderung ist bereits gestellt, informierte Kösterke.
Geplant ist auch, dass das Mütterzentrum, das momentan in der Katharinenstraße untergebracht ist, direkt neben die Kinderkrippe ziehen wird. »Mit dem Bau des zweiten Gebäudes hat die Stadt aber nichts zu tun«, betonte Kösterke. Man werde dem Mütterzentrum für den Bau lediglich einen Teil des Erbpachtgrundes zur Verfügung stellen.
Arbeiten am Bau an der Kindergartenstraße ruhen
Mit dem Baufortschritt der neuen städtischen Kinderkrippe an der Kindergartenstraße äußerte sich Manfred Kösterke äußerst zufrieden. »Wir sind im Zeitplan.« Er zeigte sich deshalb auch davon überzeugt, dass der Bau rechtzeitig fertig werde und der Betrieb zum Krippenjahr 2013/2014 aufgenommen werden kann. Momentan ruhe der Baubetrieb für das rund 2,38 Millionen Euro Projekt allerdings, sagte Kösterke: »Witterungsbedingt musste dieser vorübergehend eingestellt werden.« SB