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Staatsbegräbnis für Georg Leber in Schönau am Königssee

Mit militärischen Ehren und im Beisein etlicher Spitzenpolitiker ist gestern der frühere Bundesverteidigungsminister Georg Leber in Schönau am Königssee beigesetzt worden. Der Sozialdemokrat und Gewerkschafter war am 21. August im Alter von 91 Jahren gestorben. Redner würdigten ihn als große Persönlichkeit der deutschen Nachkriegs-Gründergeneration. Leber gelte noch heute als »der Soldatenvater«, sagte Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU).


Er habe mit großer Energie Veränderungen in den Streitkräften umgesetzt. »In seiner Amtszeit wurden die ersten weiblichen Sanitätsoffiziere eingestellt.« SPD-Chef Sigmar Gabriel nannte Leber einen Einheitsgewerkschafter der ersten Stunde. Leber habe den Geist der Sozialpartnerschaft vorgelebt. Auch SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) kamen zu der Beerdigung.

Das Requiem hielt der Mainzer Bischof und Kardinal Karl Lehmann, das Wachbataillon der Bundeswehr stellte ein großes Ehrengeleit. Leber leitete von 1957 bis 1966 die Vorläuferorganisation der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Bekannt und populär wurde der gelernte Maurer aus dem Westerwald als Verteidigungsminister von 1972 bis 1978. Leber verbrachte seine letzten Lebensjahre zurückgezogen im Berchtesgadener Land.

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