Die Arbeiten sind Hinweise auf ein großes Jubiläum, das in Reit im Winkl im nächsten Jahr gefeiert wird: 2013 wird die Pfarrkirche genau 100 Jahre alt. Grund genug also, um den hellen, lichtdurchfluteten Kirchenraum einer gründlichen Überarbeitung zu unterziehen.
»Wir säubern die Wände mit einer trockenen Reinigung, dabei werden mit einer Art Radiergummi die Flächen abgeschliffen, anschließend werden sie mehrfach gekalkt«, erklärt Michael Stein, Kirchenmaler aus Inzell. Nachgearbeitet werden aber auch die marmorierten Pilaster, und schließlich werden die Heiligenfiguren und das dominierende Kruzifix im Altarraum vom Staub der Jahre befreit und im Bedarfsfall nachgebessert.
»Früher wurden solche Reinigungen mit einer Brotrinde gemacht«, erzählt Hans Gallinger, der dieser Tage vor Ort ist, »so hat man den Schmutz bestens entfernen können«. Heute helfen dabei aber Pinsel und Mikrofasertuch. Rund 30 000 Euro sind für die Renovierungen veranschlagt, wie Ortspfarrer Johann Spiolek erläutert. Immer wieder müssten die Arbeiten unterbrochen werden, damit sie den gewohnten kirchlichen Betrieb nicht stören.
Seit Mitte Juni laufen die Arbeiten, mit der Fertigstellung rechnet Restaurator Stein »etwa Mitte September«. Kaum dass die Renovierungen abgeschlossen sein werden, wird das Programm für das Jubiläum erstellt. Bekannt ist derzeit, dass am 12. Mai 2013 das Patrozinium gefeiert wird – zusammen mit Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising. Ihr Ende finden werden die Feierlichkeiten schließlich an Kirchweih, also am 13. Oktober 2013; den Festgottesdienst soll dann Regionalbischof Wolfgang Bischof mitgestalten. ost