Der Planer Peter Sprus, der das Hotel nicht nur selbst bauen, sondern dessen Familie es auch selbst betreiben will, informierte über das Vorhaben. Er bedauerte, dass der Caravanpark nicht verwirklicht werden könne. Das Projekt sei an den Grundstücksverhandlungen gescheitert. Nun plane er ein Aktiv-Vital-Hotel, also ein Themenhotel, das man gemeinsam mit einem bekannten Sportler betreiben wolle. Sprus betonte, dass es sich nicht um ein Wellnesshotel handeln werde.
Vor allem die Nähe zum Fußballplatz, zum Golfplatz und zu den Tennisanlagen biete sich für ein solches Themenhotel an. Das Gebiet sei für ein Hotel prädestiniert, zumal man auch das Ortszentrum zu Fuß schnell erreichen kann. Das Hotel soll mit modernen aber auch traditionellen Elementen ausgestattet werden. Geführt werde es von seiner Tochter, die aus der Hotellerie komme. Geplant seien zwei Baukörper, wobei der Teil, der längs zur nächsten Wohnbebauung stehen wird, rund 24 Meter lang und 14 Meter breit, sowie 6,20 Meter hoch sein wird. In diesem Gebäude sollen Seminarräume und das Restaurant untergebracht werden. In das zweite Gebäude, das an das erste durch einen niedrigen Verbindungsbau angeschlossen wird, werden die 45 Gästezimmer untergebracht. Das Gebäude wird rund 35 Meter lang, 17 Meter breit und 9,20 Meter hoch. Im Dachgeschoß sollen zudem Mitarbeiterwohnungen entstehen. Laut Sprus sollen zwölf Personen beschäftigt werden. Er betonte, dass kein öffentliches Restaurant entstehen wird, sondern die Gastronomie lediglich für die Hausgäste gedacht sei. Zu einer Anfrage von Daniela Ludwig (CSU) sagte Sprus, es solle ein Mittelklassehotel werden und nicht im Niedrigpreissegment angesiedelt sein. Daniela Ludwig bemängelte auch, dass das eine Gebäude höher als die Tennishalle werde. Zur Parkplatzsituation informierte Bürgermeister Rudi Jantke, dass im Bebauungsplan 64 Stellplätze festgelegt seien und nur 45 realisiert werden sollen. In der geplanten Tiefgarage sollen aber weitere 24 Stellplätze geschaffen werden. Werner Haslinger (CSU) kritisierte die Höhe des Baukörpers zur Straßenseite hin.
Eine Beeinträchtigung zur Wohnbebauung kann Jantke nicht feststellen, zumal der Abstand von der Wohnbebauung zum Gebäude 40 Meter beträgt. Er glaube sogar, dass sich bezüglich des Lärms für die Nachbarn eine bessere Situation ergeben werde. Es dürfe aber, so betonte der Rathauschef, für den Sportplatz keine Beeinträchtigung durch den Hotelbetrieb ergeben. Tom Hagl (CSU) interessierte die mögliche Auslastung. Gemäß Sprus müsse diese bei 50 Prozent liegen. Ob eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarhotel geplant sei, wollte Olaf Gruß (SPD) wissen, was Sprus bejahte.
Bei fünf Gegenstimmen wurden das Vorhaben und die dafür nötige Änderung des Bebauungsplanes gebilligt. tb