Zweiter Bürgermeister Richard Hütter stellte die Situation in der jüngsten Gemeinderatssitzung dar. So gibt es laut Hütter das »Hobbyland« am Sepp-Heiss-Stadion und das Kleinspielfeld am Ludwig- Schwabl-Sportpark, das der Öffentlichkeit jederzeit zum Fußballspielen zur Verfügung steht. Gerade das Spielfeld neben der Max-Aicher-Arena werde sehr gut angenommen von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Kadersportlern.
Weiter gibt es für die Asylbewerber die Möglichkeit, sich verschiedenen Gruppen anzuschließen. So sind bereits seit dem Hallentraining der Alten Herren regelmäßig (einmal pro Woche) Asylbewerber mit den Einheimischen beim Kicken. Einige Jugendliche kommen zum Jugendtraining. Richard Hütter, selbst für die A-Jugend verantwortlich, spricht von einem guten Miteinander. »Die Jungs sind sehr gut integriert, haben Spaß am Sport und es kostet sie nichts. Die Versicherung übernimmt der Bayerische Landessportverband. Einige sind auch bereits mit Schuhen, Trikots und verschiedenen Extras versorgt worden«.
Etwas anders sieht es für die Punkterunde im Spielbetrieb aus. Dafür ist ein Spielerpass notwendig. Voraussetzung dafür ist aber die Mitgliedschaft im Verein. Das kostet 78 Euro pro Jahr und ist auch nur dann sinnvoll, wenn eine gewisse Kontinuität beim Training an den Tag gelegt wird und die Antragsteller mindestens ein Jahr in Deutschland bleiben dürfen. Den Mitgliedsbeitrag kann man auch in Raten zahlen. So haben dies Hütter und Andreas Schleich, der Vorsitzende des SC Inzell, vereinbart.
Annelie Gromoll hatte sich auch nach Spielmöglichkeiten in der Wohnanlage des BLSV erkundigt. Dort sind jedoch die Spielanlagen den Jugendlichen am Ort zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Möglichkeit zum Kicken besteht auf dem neuen Kunstrasenplatz beim Postferiendorf, allerdings ist er während der Urlaubszeit frei zu halten. Der Bolzplatz in Hammer liegt nicht allzu weit entfernt vom ehemaligen Gasthof Fantenberg, in dem viele Asylbewerber untergebracht sind. Abschließend würdigte Gromoll Richard Hütter für seine Informationen und die Bereitschaft, den Asylbewerbern den Sport zu ermöglichen.
Ein weiterer Punkt in der Sitzung war die Breitbandversorgung mit der Festlegung des Ausbaugebietes. Im Auftrag der Gemeinde hatte die Firma IK-T den Markt erkundet. Dabei hat sich herausgestellt, dass keine Firma eigenwirtschaftlich weitere Gebiete in Inzell erschließen wird. Daraufhin legte IK-T einen Übersichtsplan mit den noch nicht erschlossenen Gebieten samt Kostenschätzung vor. Der Gemeinderat hat dann in der Januar-Sitzung entschieden, das geplante Gewerbegebiet Sulzbacher Feld, Reith, die Kritische Akademie sowie das Gebiet um Windgrat auf jeden Fall näher zu untersuchen und das weitere Verfahren einzuleiten. Bürgermeister Hans Egger bedauerte, dass die Telekom für das neue Baugebiet Gschwall nur Kupferkabel und keine Glasfaserkabel verlegt. Bei den anderen Gebieten, großteils außen liegende Weiler, wurde bereits oder wird vorher noch mit den späteren Nutzern gesprochen, ob sie überhaupt Interesse an einer Erschließung haben. Zugleich sei es notwendig, mit ihnen über eine Kostenbeteiligung zu verhandeln. Die Betroffenen wurden bereits von der Verwaltung der Gemeinde angeschrieben, doch es kamen nur wenige Rückmeldungen, von denen nur wenige an einem Anschluss interessiert waren.
Anfang dieser Woche gab es noch eine Mitteilung, dass die Gemeinde Siegsdorf um Aufrüstung eines Verteilers in Eben/Wien bittet. Dies soll grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Über die Kostenverteilung wird noch verhandelt. Die Ausschreibung erfolgt bis Ende April. Abgabefrist ist Mitte Mai. Die Auswertung der Angebote und Nachverhandlungen sollen im August erfolgen, Förderantrag und Kooperationsvertrag sind für Oktober vorgesehen. Bei optimalem Verlauf ist Baubeginn Mitte bis Ende 2016. Der Gemeinderat zeigte sich mit dem vorgeschlagenen Ausbaugebiet einverstanden und stimmte einstimmig für dieses Vorhaben. hw