SPD: Infrastruktur, Tourismus und Familien stärken

Reit im Winkl. SPD-Landratskandidat Sepp Konhäuser und die SPD-Kreistagskandidaten aus Reit im Winkl und Ruhpolding stellten sich bei einer Veranstaltung im Restaurant Athena vor.


Die heimischen Betriebe müssen im Wettbewerb bestehen können, damit weiter genügend Arbeit im Landkreis angeboten werden könne, betonte Konhäuser dabei. Deshalb sei es sehr wichtig, die Infrastruktur immer weiter zu verbessern. Besonders in ein schnelleres Internet müsse mehr investiert werden. Diese Aussage fand große Unterstützung bei den Besuchern, unter denen auch Bürgermeister Josef Heigenhauser und der Bürgermeister der Gemeinde Ruhpolding, Claus Pichler, waren.

Der Tourismus sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro im Jahr. Er sichere rund 10 000 Arbeitsplätze und müsse deshalb weiterentwickelt werden. Das Hauptproblem sei der ständige Bettenschwund, erläuterte der Zweite Vorsitzende des Tourismusverbands Chiemgau. 15 000 Gästebetten seien in den letzten 20 Jahren im Landkreis Traunstein abgebaut worden. »Deshalb brauchen wir qualitativ hochwertige Hotels, aber vor allem Maßnahmen zur Unterstützung der Privat-Vermieter.«

Konhäuser zeigte die positive Entwicklung der Marke »Urlaub auf dem Bauernhof« auf und sagte: »Wir müssen dafür sorgen, dass die, die weitermachen wollen, eine Qualitätsmarke bekommen, wie 'Urlaub auf dem Bauernhof'«. Bei diesem Thema kam es zu einer lebhaften Diskussion. Michael Maier betonte, man müsse wieder verstärkt für das Feriendreieck Ruhpolding – Inzell – Reit im Winkl gemeinsame Werbestrategien entwickeln.

Das Thema Hochwasserschutz war ein weiterer Diskussionspunkt. Konhäuser sagte, es müsse ein gemeindeübergreifendes Konzept entwickelt werden, gemeinsam mit den Gemeinden, der Wasserwirtschaft und dem Naturschutz. Anstatt Maßnahmen zur Erhöhung der Fließgeschwindigkeit zu ergreifen, müsse der Hochwasserschutz künftig Retentionsflächen von der Quelle bis zur Mündung schaffen. Kreistagskandidat Wilhelm Gstatter aus Reit im Winkl warnte, dass die notwendigen Retentionsflächen nach Hochwasserereignissen rechtzeitig wieder gesäubert werden müssten.

Die Herausforderungen im Bereich Kinder, Jugend und Familie waren ein weiteres Thema. Die Ausgaben für die Jugendhilfe steigen stetig. Vor allem gingen die gewachsenen Sozialstrukturen allmählich verloren. Die Leidtragenden davon seien meist die Kinder. Kreistagskandidat Hans Hillebrand sagte dazu: »Wir müssen im Interesse der Kinder manche Familien tatkräftiger, frühzeitiger und wenn möglich vorbeugend unterstützen.«

In der weiteren Diskussion bemängelte Bürgermeister Heigenhauser, dass beim ÖPNV kein Nachtexpress über Reit im Winkl fährt. Reit im Winkl dürfe als südlichste Gemeinde im Landkreis Traunstein nicht von der weiteren Entwicklung des Landkreises abgehängt werden. Der Stellvertretende Landrat und Landratskandidat Sepp Konhäuser versprach ihm, sich für die Belange Reit im Winkls weiter einzusetzen.

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