Dr. Ulrich Reuter schlug einen Kreisverkehr vor, der jedoch laut Meier dort schwer umsetzbar ist. Sigi Ramstötter regte Beschleunigungs- und Ausfahrtsspuren wie an einer Autobahnausfahrt an. Diese Idee werde man aufnehmen, so Meier. Wenn die Umfahrung in Traunstein fertig ist und der Bahnübergang Mühlreit wegfällt, erwartet er mehr Verkehr auf der B 304, schlimmstenfalls so viel, »dass man sich für das Abbiegen in Teisendorf wirklich was einfallen lassen muss«. Auch eine Maut für diese Straße sei angedacht worden, aber laut Straßenbauamt nicht möglich, da die Straße als Umleitungsstrecke für die Autobahn dient.
Um Erläuterung des Projekts »Aventura« bat Ludwig Braun Projektentwickler Rolf Seidl und Harald Labbow von der Firma Aicher, dem Grundstückseigentümer. Bereits auf den ersten Zeitungsartikel hin hätten sich einheimische Betriebe gemeldet, die sich dort ansiedeln wollen, sagte Seidl und hob die touristische Ausrichtung hervor. Hinter diesem Vorhaben steht die Firma Unterberger, die im BMW-Handel (unter anderem mit einer Niederlassing in Prien) und im Immobilienbereich aktiv ist.
Labbow gab zu bedenken, dass das Asfinag-Gelände am Walserberg aufgelöst werde. Wenn das »Aventura« dort hin komme, drohe weiterer Kaufkraftabfluss nach Salzburg. Die 150 Arbeitsplätze bedeuteten, dass weit mehr als 150 Mitarbeiter im Aventura Arbeit fänden, da es auch viele – gerade für Frauen in der Gemeinde interessante – Teilzeitstellen gebe. Für ihn sei dieses Grundstück zwischen Autobahn und Straße »kein Naturschutzgebiet und sowieso kein Schmuckstück.« Ein Autohof verursache mehr Lärm. Wenn die Gemeinde und vor allem die Bevölkerung dahinter stehe, könne das Projekt ein Erfolg werden.
Skeptisch gab sich Andrea Walcher: Die Touristen sollen ihrer Ansicht nach in die schöne Natur gehen, die es gelte zu erhalten, und nicht in so ein Bauwerk, das ihr zu groß sei. Bürgermeister Franz Schießl wandte ein, das Projekt ziele nicht auf die Teisendorfer Touristen ab, sondern auf diejenigen, »die sonst bei uns vorbeifahren«. Indem diese in Neukirchen abfahren, könnten sie vielleicht auch auf Sehenswürdigkeiten im Umkreis aufmerksam werden.
Ludwig Gschwendtner plädierte für eine generelle Anleinpflicht für Hunde. Diese ist jedoch laut Josef Gruber vom Ordnungsamt nur für bestimmte Bereiche möglich, da das Tierschutzgesetz dem Bewegungsbedürfnis der Hunde Rechnung trage. Schießl erinnerte an die im Rathaus erhältlichen, kostenlosen Hundekottüten. Max Glaser klagte über das Taubenproblem, das jedoch laut Gruber genau so schwierig in Griff zu bekommen ist. »Wir sind da dran«, so Gruber. vm